Peter Kreuzer

Frieden und Stabilität mit oder gegen China

Der Konflikt im Südchinesischen Meer stellt alle Beteiligten vor Grundsatzentscheidungen

Abstract

Seit einigen Jahren mehren sich die Meldungen über Zusammenstöße und Provokationen im Südchinesischen Meer. Verfolgt man die mediale Berichterstattung, scheint der Schuldige schnell ausgemacht: die VR China. In der Tat haben sich ihre Aktivitäten in dieser Region in den letzten Jahren deutlich erhöht: Patrouillen, Überwachungen, militärische Aktivitäten und künstliche Landaufschüttungen im Meer, durch die kleine Inseln entstehen, wo vorher nicht viel mehr als ein paar schroffe Felsen aus dem Meer ragten.

 

Tritt hier die eine aggressive VR China ohne Not immer wieder gegen ein „Pulverfass“? Bei der Antwort ist Vorsicht geboten. Nicht nur die VR verfolgt hier handfeste Interessen. In diesem Gebiet kollidieren bzw. überlappen sich die sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Anliegen von sieben Anrainerstaaten, dazu gesellen sich geostrategische Interessen der USA und Japans. Das führt zu einer Situation, in der zwar alle ihre friedlichen und legitimen Zielvorstellungen betonen, „eindeutige“ Sachverhalte aber einer genauen Überprüfung oft nicht standhalten.

 

Peter Kreuzer zeigt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte auf, vergleicht die Aktivitäten der beteiligten Akteure, hinterfragt die Legitimität ihrer Ansprüche und stellt die amerikanische Politik im Südchinesischen Meer auf den Prüfstand. Einmal mehr zeigt es sich, dass klare Schuldzuweisungen fehl am Platz sind. Sinnvoller ist es, aus Sicht der regionalen Akteure, anhand positiver Ansätze aus der Vergangenheit, Wege zu finden, um Eskalationsspiralen zu vermeiden.

Bibliographic record

Kreuzer, Peter (2015): Frieden und Stabilität mit oder gegen China. Der Konflikt im Südchinesischen Meer stellt alle Beteiligten vor Grundsatzentscheidungen, HSFK-Standpunkte Nr. 2/2015, Frankfurt/M.

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