Rüstungskontrolle im Nahen Osten: Zwischen Kooperation und Selbsthilfe

In seinem Dissertationsprojekt untersucht Daniel Müller die Ursachen für das unterschiedliche politische Verhalten Ägyptens, Syriens und Jordaniens bezüglich der Verregelung und Maßnahmen der Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen: Jordanien gilt hier als äußerst kooperativ, jedoch unauffällig; Ägypten als proaktives Schwergewicht, das dennoch zentrale rüstungskontrollpolitische Maßnahmen und Verträge (formal) boykottiert; Syrien schließlich fällt durch rüstungskontrollpolitische Kooperationsverweigerung sowie gravierende Vertrags- und Normbrüche im nuklearen und chemischen Bereich – bis hin zur Entwicklung und dem Einsatz chemischer Waffen – auf. Angesichts anscheinend vergleichbarer politischer Rahmenbedingungen bieten gängige politikwissenschaftliche Ansätze hierfür nur unzureichende Erklärungen.

Projektleitung:
  • Müller, Daniel