Jonas Wolff

Argentinien nach der Krise

Zur erstaunlichen Stabilität der real-existierenden Demokratie

Kurzbeschreibung

In fast regelmäßigen Abständen gerät Lateinamerika durch Krisen in die Schlagzeilen. Erst vor wenigen Wochen musste der gewählte Präsident Boliviens dem Druck anhaltender Massenproteste weichen, in Venezuela nimmt die Polarisierung zwischen Anhängern und Gegnern des Präsidenten Chávez kein Ende und auch in Ecuador spitzen sich die Konflikte erneut zu. Auch Argentinien bestätigte das Image der ewig instabilen Region: Im Dezember 2001 eskalierte eine schwere Wirtschaftskrise in landesweiten Massendemonstrationen, Staatschef De la Rúa floh per Hubschrauber aus dem Präsidentenpalast.

Im Jahr 2002 folgte die Abwertung der Landeswährung und der fast komplette Zusammenbruch der Wirtschaft. Mit katastrophalen sozialen Folgen: Über die Hälfte der Bevölkerung sank unter die offizielle Armutsgrenze, Arbeitslosigkeit und soziale Ungleich-heit erreichten historische Rekordmarken.

Nach nur zwei Jahren jedoch ist Argentinien zu erstaunlicher Stabilität zurück gekehrt. Der im Mai 2003 gewählte Präsident Kirchner erfreut sich breiter Zustimmung in der Bevölkerung, die Demokratie scheint heute gefestigter denn je. Und das obwohl sich die sozialen Indikatoren kaum verbessert haben.

Die Tiefe der wirtschaftlichen und sozialen Krise steht mithin in deutlicher Spannung zur schnellen Überwindung der politischen Krise. Jonas Wolff untersucht diese unerwartete Entwicklung und die dahinter stehenden Kräfte und Prozesse. Dabei gelangt er zu einem überraschenden Ergebnis.

Bibliographische Angaben

Jonas Wolff, Argentinien nach der Krise. Zur erstaunlichen Stabilität der real-existierenden Demokratie, HSFK-Standpunkte, Nr. 5/2003, Frankfurt/M.

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