a mentsh is a mentsh – Kunst & Kultur nach dem 7. Oktober

Folge 2 der Gesprächsreihe mit Nicole Deitelhoff und Meron Mendel

Installation des Schriftzugs „a mentsh is a mentsh“ in leuchtenden Buchstaben auf gelbem Hintergrund

© Naneci Yurdagül, Ohne Titel - a mentsh is a mentsh, 2020

Die öffent­liche Auseinander­setzung um den Nahost-Konflikt hat das kom­munikative Verhalten in vielen sozialen Milieus massiv verändert. An die Stelle ana­lytischer Beobach­tungen und differen­zierter Beschrei­bungen sind vielerorts polemische Verein­fachungen und persönliche Anfein­dungen getreten. Die spezifische Dynamik des Konfliktes forciert die Bildung von Lagern, die sich – selbst weit entfernt vom Kriegs­geschehen – scheinbar unver­söhnlich gegen­überstehen. Der Versuch, sich einigermaßen unab­hängig und integer abseits oder gar vermittelnd zwischen den Konflikt­parteien zu positio­nieren, wird immer schwieriger. Wie sind diese kom­plexen sozialen und kommu­nikativen Prozesse zu verstehen? Warum erliegen ihnen selbst diejenigen, die sonst kritisches Denken, künstlerische Frei­heit und soziales Engagement für sich in An­spruch nehmen?

In dem zweiten Gespräch über die Aus­wirkungen des 7. Oktober auf Kunst und Kultur werden diese Dyna­miken des kommunikativen Handelns im Mittelpunkt stehen. Nicht zuletzt wird es um die Frage gehen, welche Wege aus den blockierenden Konfron­tationen und eskalierenden Situa­tionen heraus­führen könnten.

Es diskutieren:

  • Omer Bartov, Professor für euro­päische Geschichte und deutsche Studien an der Brown University in Provi­dence, Rhode Island, USA
  • Carolin Emcke, Publi­zistin
  • Hito Steyerl, Künstlerin, Filme­macherin und Autorin

Moderation:Nicole Deitelhoff & Meron Mendel

Bühnenbild: Naneci Yurdagül: Falscher Film (2023) (blau, grün, weiß), Video Installation, gebrochenes Triptychon, 7 Min 10 Sek Loop

Wann: Dienstag, 12. März, 19 – 20:30 Uhr

Wo: Bundes­­kunsthalle, Museums­­meile Bonn, Helmut-Kohl-Allee 4, 53113 Bonn & im Stream

Der Eintritt kostet 10 € (5 € ermäßigt). Die Karten können an der Kasse oder online er­worben werden.
Zur Veran­staltung gibt es einen Live­stream unter: www.studiobonn.io. Weitere Infor­­mationen finden sich auf der Web­seite der Bundes­kunsthalle.