Der Nahostkonflikt hat seit dem 7. Oktober 2023 einen neuen Höhepunkt erreicht. Als Reaktion auf das Massaker der Terrorgruppe Hamas an israelischen Zivilist*innen hat Israel eine große Militäroperation im von der Hamas beherrschten Gazastreifen gestartet. Die Folgen für die Betroffenen vor Ort sind verheerend – tausende Menschen sind seither auf der Flucht, viele wurden getötet. Dennoch hält die Hamas am militärischen Widerstand fest und hat weiterhin zahlreiche israelische Zivilist*innen als Geiseln in ihrer Gewalt. Gleichzeitig ist die internationale Staatengemeinschaft gefordert. Es formieren sich Verbündete und Gegner*innen der jeweiligen Parteien. Andere treten als Vermittler*innen auf. Humanitäre Hilfe und diplomatische Vermittlung sind dringend nötig, zumal der Konflikt die ganze Region zu erfassen droht.
Nicht immer ist es einfach, die Bilder und Nachrichten einzuordnen und zu bewerten. Auch in Deutschland polarisiert und verunsichert die Debatte viele. Eine Einordnung des laufenden Konflikts fällt angesichts der komplexen und vielschichtigen Hintergründe schwer. Meinungsverschiedenheiten bleiben häufig nicht aus – auch weil wir aus ganz unterschiedlichen Perspektiven auf die Situation schauen. Die Anzahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland ist deutlich angestiegen. Das jüdische Leben ist unsicherer geworden. Gleichzeitig fühlen sich viele Menschen mit palästinensischen Wurzeln in ihrer Sorge um Freunde und Familienangehörige alleingelassen.
Die Württembergische Landesbibliothek hat zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Expert*innen aus der Wissenschaft eingeladen, um zur sachlichen Einordnung der aktuellen Situation beizutragen. Darunter auch Claudia Baumgart-Ochse (PRIF), die einen Vortrag zu Friedensstrategien im Nahen Osten halten wird.
Wann: 16. Mai 2024, 18 Uhr
Wo: Württembergische Landesbibliothek, Konrad-Adenauer-Straße 10, 70173 Stuttgart & im Stream
Der Eintritt ist frei. Der Vortrag wird aufgezeichnet und anschließend über L.I.S.A. – Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung veröffentlicht. Informationen über kurzfristige Änderungen sowie der digitale Zugang finden sich auf der Webseite der Württembergischen Landesbibliothek.