„Law statt Order" und „Der Aufstieg der Rechten in Krisenzeiten"

Doppel-Buchvorstellung mit Maximilian Pichl und Daniel Mullis

Zwei Buchcover: „Law statt Order" und „Der Aufstieg der Rechten in Krisenzeiten"

Warum sind rechte und rechts­extreme Bewe­gung­en in Krisen­zeiten so erfolg­reich? Mit welchen Strate­gien überzeugen sie die Mehr­heit davon, dass die Vertei­digung der eigenen Privi­legien wichtiger ist als Soli­darität oder Verzicht? In seinem Buch „Der Auf­stieg der Rechten in Krisen­zeiten. Die Re­gression der Mitte“ (Reclam, soeben er­schienen) unter­sucht Daniel Mullis, für welche Bot­schaften die gesellschaft­liche Mitte em­pfänglich ist. Über mehrere Jahre hat er in zah­lreichen Interviews mit Men­schen in Frank­furt am Main und Leipzig die bundes­deutsche Befind­lichkeit der Gegen­wart heraus­gearbeitet.

Zu dieser tra­gen nicht zuletzt die regel­mäßigen Forderungen bei, auf Ak­tionen von Klima­schützern oder Schlä­gereien in Schwimm­bädern „mit der vol­len Härte des Rechts­staats durch­zugreifen“. Dass „Rechtsstaat“ jedoch die Bin­dung staatlichen Han­delns an das Ge­setz und nicht jene „Law and Order“-Poli­tik bedeutet, zeigt der Rechts- und Politik­wissenschaftler Maxi­milian Pichl (Profes­sor für Soziales Recht der So­zialen Arbeit an der Hoch­schule RheinMain) in seinem Buch „Law statt Order. Der Kampf um den Rechts­staat“ (Suhr­kamp, 15. April 2024). Er analy­siert, aus welchen Grün­den und mit welchen Strate­gien politische Ak­teure die skizzierte Um­deutung betreiben und welche Fol­gen sie hat.

Welche juris­tischen Kämpfe haben An­wälte und Aktivis­t*innen bisher geführt, um eine Be­grenzung politischer Will­kür zu verhindern? Wie kann in un­sicheren Zeiten stattdessen eine progres­sive Politik gelingen? Gemein­sam präsentieren die beiden Autoren ihre Ana­lysen und laden dazu ein, über diese und wei­tere Fragen ins Gespräch zu kommen.

Wann: Dienstag. 23. April, 20 Uhr
Wo: Karl-Marx-Buchhandlung, Jordanstraße 11, 60486 Frankfurt am Main