Die aktuelle Lage der Demokratie und die Perspektiven der Demokratieforschung waren die bestimmenden Themen des Austauschs zwischen dem Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst (HMWK) Timon Gremmels mit Studierenden der Goethe-Universität und Doktorand*innen des PRIF am 24. April 2024. Das Gespräch fand als gemeinsame Veranstaltung des Fachbereichs 03 Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität, des Forschungszentrums Normative Ordnungen und des PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung statt.
Nach kurzen Einführungen von Nicole Deitelhoff, Rainer Forst und Christopher Daase sowie einem Grußwort des Ministers formulierten die Studierenden ihre Sicht auf aktuelle politische Prozesse in Deutschland. Sie äußerten sich zur Krise der repräsentativen Demokratie, zu Instrumenten der Partizipation, fehlenden Räumen der produktiven Auseinandersetzung sowie der Verlagerung der politischen Kommunikation in den digitalen Raum. Mona Klöckner, wissenschaftliche Mitarbeiterin am PRIF, erinnerte an die zivilgesellschaftlichen Proteste gegen rechts in der jüngsten Gegenwart und betonte, dass diese auf der Ebene der institutionellen Politik aufgegriffen werden müssten und nicht ohne Folgen bleiben dürften. Nicole Deitelhoff, die das Treffen moderierte, hob am Ende der Diskussion die Bedeutung von diskursiven Räume, produktivem Streit und zivilgesellschaftlichem Dialog hervor.
„Demokratie lebt vom konstruktiven Streit und von Zusammenarbeit. Deswegen freue ich mich sehr über das große Interesse der Studierenden und den regen Austausch“, bilanzierte der Wissenschaftsminister das Treffen in der anschließenden Pressemitteilung. Er hatte das von der hessischen Landesregierung verabschiedete Sofortprogramm „11+1 für Hessen“, das seitens des HMWK dem Schwerpunktthema Demokratieforschung gewidmet wird, zum Anlass für den Austausch mit den Demokratieforschenden in Frankfurt genommen.