Einen einfachen Film wollte die Journalistin Katya Soldak über ihr Heimatland, die Ukraine, drehen. Einen Film über ein Land, das nach dem Zerfall der Sowjetunion eine Demokratie wird. Nur gestaltet sich der Wandel nicht so einfach und glänzend, wie sie ihn sich vorgestellt hatte.
Soldak beginnt, Fragen zu stellen: Wie erlebten Menschen in der Ukraine die großen geopolitischen Ereignisse? Was haben sie sich damals gedacht, als die Sowjetunion zerfiel? Und sie geht weiteren Fragen anhand ihrer ganz eigenen Geschichte nach, spricht vom Aufwachsen in der UdSSR und den Protesten der letzten Jahre, dem Freiheitskampf ihres Landes, den die Journalistin aus ihrer Wahlheimat New York mitverfolgt. Herausgekommen ist ein intimes, tiefgründiges Porträt eines Landes, das immer wieder um seine Freiheit kämpfen muss.
Ein Land, dessen Geschichte unweigerlich mit der Russlands verbunden ist und das doch versucht, sich von dem Nachbarn zu emanzipieren. Ein Land, das trotz Ressourcenreichtum keinen Aufstieg erleben durfte, ein Land voller UdSSR-Nostalgie und Widersprüche. Ein gespaltenes Land. Über allem steht die Frage: Was bedeutet es, Ukrainerin und Ukrainer zu sein? Eine Frage, die sich heute umso drängender stellt.
Über ein Jahrzehnt hinweg begleitet die Journalistin ihre Familie und Freunde in Kharkiv bei persönlichen Kämpfen, die eng mit den politischen Kämpfen des Landes verbunden sind.
Zum anschließenden Filmgespräch kommen Prof. Christopher Daase, HSFK und Dr. Vedrin Sahovic, Amnesty International – Bezirk Frankfurt
Moderation: Hilde Richter, naxos.Kino
Wann: 31. Mai 2022, ab 19.30 Uhr
Wo: Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 HH, 60316 Frankfurt a. M.
Der Eintritt beträgt 8 € (ermäßigt 5 €) - Karten können momentan ausschließlich an der Abendkasse erworben werden; es wird um frühzeitiges Erscheinen gebeten.
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