Die neue Lust an der Zerstörung

Nicole Deitelhoff spricht über die integrative Kraft gesellschaftlicher Konflikte bei den 46. Römerberggesprächen

Das öffentliche Klima wird derzeit rauer. In Gesellschaft und Politik macht sich eine neue Lust an der Zerstörung breit. International und national, digital und analog, rechts und links gilt: Lieber vor einem Scherbenhaufen stehen als sich in das Korsett der hergebrachten Ordnung zwängen zu müssen.

Aus der Politikverdrossenheit scheint sich ein Überdruss an demokratischen und zivilen Umgangsformen entwickelt zu haben. Der destruktive Charakter eines Donald Trump erscheint plötzlich als normsetzendes Vorbild, das im
In- und Ausland seine Nachahmer findet.

Was steckt hinter der Lust am gesellschaftlichen Zündeln und gezielten Tabubruch? Wie sollen Gesellschaft und Politik jenseits der weit verbreiteten Fassungslosigkeit mit dieser Radikalisierung und Emotionalisierung der Öffent- lichkeit umgehen? Lassen sich Wut, Empörung, Zerstö- rungswille und Hass in Dialogbereitschaft überführen? Wie können wir den Mut zum Widerspruch mit der Geduld zuzuhören vereinbaren?

 

Die neue Lust an der Zerstörung oder wie die Demokratie ihre Fassung bewahrt

Programm:

  • 10:00 Uhr   Eröffnung
  • 10.15 Uhr   Nicole Deitelhoff: Demokratie braucht Streit! Zur integrativen Kraft gesellschaftlicher Konflikte
  • 11:15 Uhr   Thorsten Thiel: Unruheherd digitale Öffentlichkeit
  • 12.15 Uhr   Ute Frevert: Die neue Lust an Gefühlen
  • 13.15 Uhr   Mittagspause
  • 14:15 Uhr   Christoph Möllers: Strategische oder prinzipiengeleitete Kommunikation: Das Grundgesetz und die Grenzen der Verhandelbarkeit
  • 15:15 Uhr   Eine Frage der Form. Von der Kunst der demokratischen Geselligkeit. Ein Gespräch mit Robert Habeck, Till van Rahden und Anatol Stefanowitsch
  • 16:30 Uhr   Rainer Forst: Zwei schlechte Hälften ergeben kein Ganzes. Zur Krise der Demokratie
  • Moderation: Alf Mentzer

 

Wann? Samstag, 3. November 2018, 10:00 - 17:30 Uhr

Wo? Schauspiel Frankfurt, Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main

Der Eintritt ist frei.

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