Die Türkei nach dem Putschversuch

Zurück zum autoritären Staat – und dann?

Die Türkei nach dem Putschversuch (Grafik: Heinrich Böll Stiftung Hessen)

Mit der zunehmend autoritären Regierungsweise von Präsident Erdogan haben die Spannungen in der Türkei deutlich zugenommen. Auch außenpolitisch ist die Türkei in vielerlei Hinsicht auf Konfrontationskurs gegangen und hat sich dadurch isoliert. Teile des Militärs scheinen in dieser Situation die Aussicht auf einen erfolgreichen Putsch gewittert zu haben. Doch selbst die innenpolitische Opposition hat sich diesem Weg nicht angeschlossen.



Erdogan nutzt die Schwäche seiner Gegner nun zum weiteren Ausbau seiner Machtbefugnisse und räumt dabei auch außenpolitische Blockaden, die er selbst mitverursacht hat, aus dem Weg, etwa die Spannungen mit Russland und mit Israel. Die Europäische Union hat mit der Türkei einen umstrittenen Deal geschlossen, der ihre Außengrenzen unpassierbar machen soll. Zudem geht die Türkei in Syrien militärisch gegen Islamisten vor, aber vor allem gegen die Kurden. Welche Konsequenzen haben diese Aktivitäten und Entwicklungen für die Türkei und für die ganze Region? Wie können bzw. sollten sich NATO und Europäische Union positionieren? Steuert Erdogans Autoritarismus auf einen Bürgerkrieg zu?

REIHE: BÖLL INTERNATIONAL, Heinrich Böll Stiftung Hessen
FREITAG, 11. NOVEMBER 2016, 19 UHR
HAUS AM DOM, DOMPLATZ 3, FRANKFURT/MAIN

Es diskutieren:

  • Kristian Brakel, Leiter des türkischen Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, Istanbul
  • Gülistan Gürbey, Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients, Institut für Politikwissenschaft, Freie Universität Berlin
  • Michael Werz, Senior Fellow, Center for American Progress, Washington, USA


Moderation:
Sabine Mannitz, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)