In den vergangenen Jahren haben die EU und ihre Mitgliedsstaaten ihre Außenpolitik gegenüber den Sahelländern zunehmend an migrations- und sicherheitspolitischen Interessen ausgerichtet und die militärische und sicherheitsstrategische Kooperation ausgeweitet. Die anhaltenden Krisen und massiven Gewaltkonflikte im Sahel deuten auf das Versagen externer Interventionen in innerstaatlichen und regionalen Konflikten hin: Mit der „Ertüchtigung“ der nationalen Sicherheitskräfte geht auch eine Stabilisierung repressiver Regierungen einher. In einigen Ländern verschlechterte sich die Menschenrechtslage und die Sicherheit der Bevölkerung.
In einer Podiumsdiskussion analysieren Fachleute aus Forschung, Politik und Zivilgesellschaft die Konsequenzen der aktuellen EU-Politik und diskutieren, wie lokale friedensfördernde Dynamiken besser unterstützt werden können.
Podiumsdiskussion "EU Politik im Sahel - um wessen Sicherheit geht es? Europäische Sicherheitspolitik und ihre Auswirkungen auf die Menschenrechtssituation und lokale Friedensprozesse"
Es diskutieren:
- Moussa Tchangari, Alternative Espaces Citoyens, Niamey (Niger)
- Antonia Witt, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt am Main
- Sabine Eckart, medico international, Frankfurt am Main
- Pierre-Yves Boissy, Coordinator Sahel Strategy and Trust Fund, EEAS, Brüssel
- Moderation: Alexander Göbel, Hessischer Rundfunk
Wann: Donnerstag, 28.03.2019, 19-21 Uhr
Wo: Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9, 60311 Frankfurt
Um Anmeldung bis zum 21. März 2019 wird gebeten unter obut@evangelische-akademie.de.
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen einer Tagung von Fokus Sahel statt, kann aber separat besucht werden. [Ausführliches Programm der Tagung]