FGZ-Jahreskonferenz 2021: Zusammenhalt in der Krise

Jahreskonferenz 2021 des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt – unter anderem mit Nicole Deitelhoff, Stefan Kroll und Anton Peez

Graffiti-Schriftzug "Let the rich pay for Covid 19"

Foto: Etienne Girardet auf Unsplash

Wir durch­leben eine epochale Krise, deren Dimen­sionen erst nach und nach sicht­bar werden. In einer solchen Zeit, in der es darum geht, eine existenzielle Be­drohung ab­zuwenden und Soli­darität zu üben, wird der soziale Zusammen­halt intensiv besch­woren. Aber was genau heißt dabei Zu­sammen­halt, und woraus speist er sich in unter­schiedlichen Kontexten? Ist die Kooperations­bereitschaft in der Krise beispiels­weise eine Konsequenz des Ver­trauens in zentrale politische Institutionen – das von den politi­schen Ein­stellungen der Bet­roffenen abhängt – oder ergibt sie sich aus Gefühlen der Ver­bunden­heit auf lokaler oder regionaler Ebene, die weniger politisiert sind? Kehrt in der Krise die praktisch wirk­same Idee einer nationalen „Schicksals­gemeinschaft“ zurück oder offen­baren sich hier die Muster neuartiger Solidaritäts­beziehungen, die nicht entlang staatlicher Grenzen verlaufen?

Mit Krisen gehen gesell­schaftliche Kon­flikte und Ungleich­heiten einher, und der Umgang mit ihnen zeigt an, wie die implizite gesell­schaft­liche An­erkennungs­ordnung gestaltet ist bzw. neu formiert wird. Welche Bereiche werden unter besonderen Schutz der Politik gestellt, und welche werden eher als ent­behrlich betrachtet? Könnten und sollten Krisen nicht auch dazu genutzt werden, Un­gleich­heiten zu verringern, statt zu ver­festigen? Welche historischen Beispiele gibt es für das Veränderungs­potenzial von Krisen und welche Faktoren bestimmen darüber, ob Krisen die gesell­schaftliche Polarisierung ver­stärken oder eine neue Quelle von Zusammen­halt bilden?

Die Jahreskonferenz 2021 des Forschungs­instituts Gesell­schaftlicher Zusammen­halt (FGZ) widmet sich diesen Fragen unter dem am­bivalenten Titel „Zusammen­halt in der Krise“. Das Prog­ramm umfasst neben insgesamt zwölf Panel­veranstaltungen mit Beiträgen aus dem FGZ, einen Abend­vortrag des Leibniz Preisträgers Steffen Mau und zwei Podiums­diskussionen. Zu den Gästen des FGZ bei der Jahres­tagung zählen u.a. Armin Nassehi, Jule Specht, Armin Schäfer, Anette Fasang, Julia Leininger, Laura-Kristine Krause, Kai Unzicker, Nicola Fuchs-Schündeln und Michael Zürn. Mit Nicole Deitelhoff, Stefan Kroll und Anton Peez nehmen außerdem Forschende der HSFK an den Panels teil.

Wann: 08. und 09. Juli 2021
Wo: Online-Veranstaltung

Anmeldung

Die FGZ-Jahres­konferenz 2021 wird durch das Teil­institut Frankfurt und die Frankfurter Geschäfts­stelle des FGZ organisiert, sie wird in einem reinen Online­format stattfinden. An­meldungen sind ab jetzt möglich. Senden Sie eine E-Mail an: veranstaltungen-fgz @uni-frankfurt .de.

Im Vorfeld der Jahres­konferenz findet vom 5. bis 7. Juli die Summer School des FGZ unter dem Titel Social Cohesion in Times of Crisis: Concepts, Approaches, and Perspectives statt. Melden Sie sich hierfür gerne unter phd @uni-leipzig .de an. Die Summer School findet in englischer Sprache statt.

Programm und weitere Informationen

Das Programm zur Jahreskonferenz 2021 des Forschungs­instituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie weitere In­formationen finden sich auf der Website des Forschungsinstituts.