Klimagerechter Frieden oder verbrannte Erde?

Die Rolle des Militärs in der Klimakrise

A part of Iceland from above

Integrated Earth System Research. Photo by Anders Jildén via Unsplash.

Kriege hinter­lassen ver­brannte Erde, Munitions­reste lagern noch lange nach Kriegs­ende auf dem Meeres­boden oder auf Land­flächen, Militär­fahr­zeuge ver­brauchen rie­sige Mengen Treib­stoff, auch in Manö­vern: Das Militär hat gravie­rende Auswir­kungen auf den Klima­wandel, nicht nur im Krieg, sondern auch in Friedens­zeiten. Aus den bishe­rigen UN-Abkom­men zum Klima­schutz von Kyoto über Paris bis Glas­gow blieb das Militär aller­dings ausge­spart. Und dass, obwohl allein die Bundes­wehr im Jahr 2021 1,71 Millionen Tonnen CO2-Equi­valent ausge­stoßen hat – gegen­über 1,45 Millionen Tonnen im Jahr 2019. Gleich­zeitig verweist sie darauf, ihren Aus­stoß in den letzten Jahren gesenkt zu haben, vor allem in den eigenen Gebäu­den oder mit mehr Elektro­autos im Fuhr­park. Das US-Militär emittierte 2017 rund 59 Millionen Tonnen CO2-Equi­valent, mehr als Länder wie Schweden, Finn­land oder Däne­mark insge­samt aussto­ßen. Insge­samt sind militärische Aktivi­täten für etwa fünf Prozent der globa­len CO2-Emis­sionen verant­wortlich. Die Klima­belastung durch Kriege und Militär­einsätze ist in der Debatte um Klima­schutz kaum präsent. Gerade deswegen will die Tagung einen Beitrag dazu leisten diesen blin­den Fleck im Diskurs zu beleuch­ten und fragt nach Umwelt­aspekten beim Einsatz des Militärs in Kriegs- und Friedens­zeiten.

 

Wann: 17. bis 18. März 2023, 15:00 Uhr bis 13:30 Uhr

Wo: Evangelische Tagungsstätte Hofgeismar, Hofgeismar

 

Am zweiten Veranstaltungtag ist Patrick Flamm für die HSFK auf der Podiumsdiskussion vertreten.

Genauere Informationen zu Programm und Eintritt sind auf der Veranstaltungswebsite der Akademie Hofgeismar vorzufinden.