Ungleiches Deutschland - Gesellschaftlicher und geographischer Zusammenhalt in der Demokratie

Podiumsdiskussion mit Begrüßung von Nicole Deitelhoff

Plakat der Veranstaltungsreihe "Demokratie weiter denken"

Plakat der Veranstaltungsreihe "Demokratie weiter denken"

„Jetzt wächst zusammen, was zusammen­gehört", sagte Willy Brandt, und Helmut Kohl prophezeite „blühende Landschaften“. Drei Jahrzehnte später ist von Ungleichheit und gar Abstieg die Rede. Die Kluft zwischen West und Ost beginnt bei den Ein­kommen. Bemerkens­wert ist auch das Ungleich­gewicht bei den Führungs­kräften: Die weitaus meisten Chefs im Osten stammen aus dem Westen; von den Leitern der ost­deutschen Unis wurde einer Erhebung zufolge, die Anfang des Jahres erschienen ist, überhaupt niemand in der DDR geboren.

Trotz pros­perier­ender Regionen wie Leipzig oder Jena fühlen sich viele Ostdeutsche abgehängt und in ihrer Lebens­leistung nicht gewürdigt. Doch scheint es nicht nur einen „Graben“ zwischen den Himmels­richtungen zu geben. Jüngste Studien weisen darauf hin, dass es auch auf dem Gebiet der alten Bundes­republik große Struktur­probleme gibt, beispielsweise im Ruhr­gebiet. Was bedeutet das für einen gesamt­deutschen gesell­schaft­lichen Zusammen­halt?

Die Begrüßung übernimmt Nicole Deitelhoff (Politikwissenschaftlerin, Goethe-Universität, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung – HSFK).

Es diskutieren:

  • Birgitta Wolff (Präsidentin der Goethe- Universität),
  • Matthias Middell (Kulturhistoriker, Universität Leipzig),
  • Nicola Fuchs-Schündeln (Wirtschaftswissenschaftlerin, Goethe-Universität),
  • Uwe Cantner (Vorsitz der Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung, Universität Jena)

Moderation:

  • Meinhard Schmidt-Degenhard (Fernsehmoderator und Autor)

Wann: 28. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Wo: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino-Gebäude, Raum 1.801

Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
 

Die Reihe "Demokratie weiter denken" wird veranstaltet von der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" an der Goethe-Universität, der Stadt Frankfurt am Main, der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung und dem Deutschen Architekturmuseum.