Was bedeutet Demokratie in der EU im 21. Jahrhundert?

Symposium mit Nicole Deitelhoff am Center for Applied European Studies

Screenshot: www.frankfurt-university.de

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„Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören“. Artikel 2 des Vertrags über die Europäische Union macht deutlich, dass Demokratie in der EU für alle Mitgliedstaaten eine Pflicht und keine Option ist. Selbst wenn in der Gemeinschaft gestritten wird und unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen, geschieht dies auf einem festen normativen Fundament – und Demokratie ist Teil dieses Fundaments.

Einige Mitgliedsländer der EU missachten Elemente der Demokratie. Einige sind dabei unstreitige Säulen, wie den Rechtsstaat, abzubauen. Die EU wird beeinflusst von autokratischen Tendenzen, Verletzungen der Rechtsstaatlichkeit sowie rechtspopulistischen und antieuropäischen Haltungen. Diese Tendenzen sind auch innerhalb des Europäischen Parlaments, das als direkt gewählte EU Institution zur demokratischen Legitimation europäischer Gesetzgebung beiträgt, vorhanden. Ob bei der Finanzkrise oder der Flüchtlingsfrage, bei der Frage der Menschenwürde, bei den Themen soziale Gerechtigkeit oder dem Schutz der Innen- und Außengrenzen, das Demokratieprinzip ist nach dem Vertrag über die Europäische Union unverhandelbar und unteilbar.

Was bedeutet Demokratie in der EU im 21. Jahrhundert? Welche Anforderungen an die Demokratie werden durch den digitalen Wandel gestellt? Wie müssen Menschenrechte in einer digitalen Informationsgesellschaft geschützt werden? Wie geht man mit Mitgliedstaaten um, die ihre demokratischen Standards verändern? Muss Demokratie demokratisiert werden? Ziel des Symposiums ist eine interdisziplinäre – politische, philosophische sowie soziologische – Annäherung an diese Fragen.

Mit Beiträgen von:

  • Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, Vorstandsmitglied HSFK und Professorin, Goethe-Universität Frankfurt
  • Jun.-Prof. Dr. Sascha Dickel, Juniorprofessor für Mediensoziologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün, Vizepräsident des Ethikverbands der deutschen Wirtschaft e.V. und Apl. Professor, Goethe-Universität Frankfurt
  • Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin a.D und stellv. Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung
  • Prof. Dr. Armin Nassehi, Professor für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. Dr. Martin Saar, Professor für Sozialphilosophie, Goethe-Universität Frankfurt
  • Moderation: Bibiana Barth - hr-iNFO

 

Zeit und Ort
Freitag, 17. Mai 2019, 15:00–19:30 Uhr
Frankfurt University of Applied Sciences
Gebäude 1, Raum 529
Campus Nibelungenplatz

Programm und Anmeldung
Konkrete Programminformationen können Sie dem Flyer entnehmen. Bitte melden Sie sich an unter www.frankfurt-university.de/caes-anmeldung. Die Teilnahme ist kostenfrei.