Die Bewertung digitaler politischer Kommunikation hat sich in den letzten Jahren stark ins Negative verschoben. Galten soziale Netzwerke zur Zeit des „Arabischen Frühlings“ 2010 noch als technische Grundlagen demokratischen Wandels, stehen sie durch den zunehmenden Populismus in den letzten Jahren im Ruf, Orte der Verbreitung von „Fake News“ und Echokammern für Wut und Hass auf politische und intellektuelle Eliten zu sein. Gegenwärtig scheinen die Möglichkeiten digitaler Kommunikation eine ernsthafte Gefahr für die demokratische Willensbildung darzustellen und sind zugleich aus der Praxis der politischen Kommunikation nicht mehr wegzudenken.
Die Bad Homburg Conference 2017 widmet sich den Chancen und den Gefahren der Digitalisierung für die Demokratie. Die Einbeziehung von Perspektiven aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und der Praxis soll die Gelegenheit bieten, Kommunikation im digitalen Raum differenziert zu reflektieren und einen abgewogenen Beitrag zur Frage nach Wandel und Kontinuität zu leisten.
Unter anderem mit Impulsen von Indra Spiecker genannt Döhmann (Goethe-Universität Frankfurt) und Thorsten Thiel (HSFK) zum Thema „Die Multiplikation des Vorurteils: Digitalisierung und die Erosion demokratischer Kultur“.
Wann? Mittwoch, 8. November 2017 18:30 Uhr + Donnerstag, 9. November 10–17 Uhr
Wo? Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg
Das vollständige Programm der Bad Homburg Conferences 2017 (pdf Download)
Die Teilnahme an der Bad Homburg Conference 2017 ist kostenlos (Vorlage der Anmeldebestätigung am Veranstaltungstag nötig). Verbindliche Anmeldung bis zum 5. November an: anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de