Wie Waffen verschwinden. Zur Ästhetik der Zerstörung

Podiumsgespräch im Rahmen der Ausstellung "Unter Waffen. Fire & Forget 2" im Museum Angewandte Kunst.

Zumeist sprechen wir über die Ästhetik von Waffen, ihre Verwendung in Design und Mode oder ihren spezifischen Sex-Appeal. Aber auch die Zerstörung von Waffen weist eine eigene Ästhetik auf. Waffen­zerstörung ist eine der großen Heraus­forderungen für die Politik, um Konflikte nachhaltig zu beenden, so im Rahmen von Peacebuilding­-Missionen oder der Prävention von Konflikten überhaupt, wie in der Überwachung der Einhaltung und der Sanktionierung von geltenden Waffen­verboten. Zu denken ist hier an die Verbote von Chemie- und Bio­waffen, an das Nukleare Nicht­verbreitungs­regime oder auch an Land­minen. Anders als das zer­störerische Potenzial dieser Waffen es erwarten lässt, ist die Zerstörung der Waffen selbst eine eher profane, bestenfalls technisch aufregende Angelegenheit. Umso wichtiger ist daher für die Politik, Waffen­zerstörung symbolisch zu inszenieren, um Glaub­würdigkeit und Wirk­mächtigkeit in der Öffentlichkeit zu erzeugen. Beispiele sind dafür etwa die jüngste öffentlichkeits­wirksame Ent­sorgung syrischer Chemie­waffen auf hoher See oder Groß­einschmelzungen von Klein­waffen in Konflikt­gebieten. Das Podium spürt diesen Inszenierungen und der spezifischen Ästhetik, die sie erzeugen, aus unter­schiedlichen Perspektiven nach.

Es diskutieren:

Prof. Dr. Nicole Deitelhoff 
(Leibniz­-­Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konflikt­forschung)

Prof. Dr. Christopher Daase 
(Leibniz­-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konflikt­forschung)

Dr. Simone Wisotzki 
(Leibniz­-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konflikt­forschung)

Peter Zizka
(Designer, Gestaltungs­büro Heine/Lenz/Zizka)

 

// Mittwoch, 16. November 2016

// 19:00 Uhr

// Museum Angewandte Kunst (Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt)

Ohne Anmeldung, Eintritt 5,00 €, ermäßigt 3,50 €, alle üblichen Ermäßigungen. Studierende, Angehörige der Goethe-­Universität sowie Angehörige des Exzellenz­clusters „Die Heraus­bildung normativer Ordnungen“ erhalten freien Eintritt.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst und dem Exzellenz­cluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" innerhalb des Rahmenprogramms des Exzellenzclusters zur Ausstellung "Unter Waffen. Fire and Forget".