Christian Büttner

Demokratie leben lernen – von Anfang an

Demokratie-Werkstatt Kindertagesstätte

Abstract

Voraussetzung für eine funktionierende, stabile Demokratie ist, dass ihre Bürger demokratische Werte und Regeln verinnerlicht haben – möglichst von klein auf. Für Kindertagesstätten bedeutet diese Erkenntnis, dass sie die Erziehung zur Demokratie in ihr pädagogisches Angebot aufnehmen müssen.

Doch wie passen Demokratie und Erziehung zusammen? Schließlich fußt Demokratie auf gleichberechtigter Mitbestimmung, in der Erziehung dagegen hat der Erzieher letztlich das Sagen. Häufig haben Erzieherinnen auch Bedenken, ihren Schützlingen Verantwortung zu übertragen und Mitsprache zu gewähren. Wie also können Kinder in Abhängigkeitsverhältnissen die Vorteile und Werte demokratischer Teilhabe kennen und schätzen lernen?

Christian Büttner schlägt dafür die Durchführung von so genannten „Demokratie-Werkstätten“ vor, in denen die Kinder alle Fähigkeiten spielerisch erlernen und erproben können, die ein guter Demokrat braucht: Zuhören, Information sammeln, sich seiner eigenen Interessen bewusst werden, sie begründen und verteidigen, aber auch die Meinungen anderer akzeptieren können, an einem Entscheidungs- oder Abstimmungsprozess aktiv teilnehmen und den Ausgang dieses Verfahrens mittragen – ganz gleich, ob die eigene Position zur Mehrheit oder zur Minderheit gehört. Entgegen allen Bedenken sind schon kleine Kinder in der Lage, diese Fähigkeiten im Rahmen einer Demokratie-Werkstatt zu erlernen.

Bibliographic record

Christian Büttner, Demokratie leben lernen – von Anfang an, HSFK-Standpunkte, Nr. 3/2005, Frankfurt/M.

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