Hans-Jürgen Brandt

Indigene Justiz im Konflikt

Konfliktlösungssysteme, Rechtspluralismus und Normenwandel in Peru und Ecuador

Abstract

„Indigene Justiz im Konflikt“ ist eine empirische Studie über Werte, Normen und Konflikte in andinen Dorf­gemeinschaften Perus und Ecuadors. Diese haben ihre traditionellen Konflikt­lösungs­systeme aufrecht­erhalten aus Gründen der kulturellen Identität und wegen der Unfähigkeit des Staates, sie vor Delinquenz zu schützen. Die indigene Justiz genießt in der lokalen Bevölkerung ein großes Ansehen, vor allem wegen ihrer friedens­stiftenden Funktion. Straftäter werden in der Regel erfolgreich resozialisiert und in die Dorf­gemeinschaft reintegriert. Es wird jedoch kritisiert, dass die Menschen­rechte nicht immer eingehalten werden.
Die Studie untersucht, welche Faktoren den Wandel der Norm- und Justiz­systeme beeinflussen. Gleichzeitig entsteht ein Porträt der indigenen Kulturen im Spannungs­feld zwischen „Tradition“ und „Moderne“.

Bibliographic record

Brandt, Hans-Jürgen (2016): Indigene Justiz im Konflikt. Konfliktlösungssysteme, Rechtspluralismus und Normenwandel in Peru und Ecuador, Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Bd. 33, Baden-Baden: Nomos, www.nomos-elibrary.de/(...).