Olivier Minkwitz

Ohne Hemmungen in den Krieg?

Cyberwar und die Folgen

Abstract

Seit den Schrecken des Zweiten Weltkrieges sind Rüstungskontrolle und Abrüstung zentrale Themen in der Militärpolitik von Demokratien. Im Bereich der Nuklearwaffen hat sich beispielsweise bereits ein Nichtverbreitungsregime gebildet, das es auszubauen und zu stärken gilt. Ein ähnliches internationales Regelsystem gibt es im neuen Bereich des Informationskrieges jedoch nicht. Hier haben sich erst jüngst neue Möglichkeiten, aber auch Risiken eröffnet.

 

Olivier Minkwitz zeigt, dass das Informationszeitalter Streitkräfte, insbesondere in hochgerüsteten Demokratien, mit einer Reihe neuer Möglichkeiten konfrontiert hat. Es sind nicht nur Technologien, die sich verändern, auch ihre Einbettung in Strategien, Taktiken, Institutionen und Strukturen bedarf eines Wandels. Vernetzung und Präzisierung erhöhen nicht nur die Effektivität militärischer Operationen, sie bilden auch eine Schwachstelle. Operationen werden gefährdet, wenn Datenflüsse korrumpiert oder unterbrochen werden. Insofern bildet der Informationskrieg einen neuen wichtigen Aspekt in der Kriegsführung. Für die Rüstungskontrolle ist er bislang kein Thema gewesen, doch eine Einhegung der von ihm ausgehenden Gefahren ist nötig. Denn neben den „neuen Kriegen“, die sich vor allem in low-intensity Konflikten wie Bürgerkriegen zeigen, wird auch der High-Tech Krieg für Demokratien Realität werden. Der Autor nimmt künftige Szenarien vorweg und legt Vorschläge für ein internationales Regelwerk der Rüstungskontrolle vor.

Bibliographic record

Olivier Minkwitz, Ohne Hemmungen in den Krieg? Cyberwar und die Folgen, HSFK-Report Nr. 10/2003, Frankfurt/M.

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