Sabine Fischer

Russlands Westpolitik in der Krise 1992-2000

Eine konstruktivistische Untersuchung

Abstract

Die wechselhafte Außenpolitik Russlands ließ in den 90er Jahren eine neue Frontstellung zwischen Ost und West befürchten. Viele Beobachter waren der Meinung, Russland betreibe auf der Basis eines "patriotischen Konsenses" eine nationalistische Außenpolitik.

Sabine Fischer zeigt in ihrer Analyse der außenpolitischen Diskurse, dass ein solcher Konsens in den 90er Jahren nicht existierte. Sie verdeutlicht, dass die extremen Schwankungen in der russischen Außenpolitik durch die Konkurrenz widerstreitender Ideen innerhalb eines Spektrums von ökonomischem Pragmatismus und geopolitischem Großmachtdenken bedingt wurden. Die Abschwächung dieser Ideenkonkurrenz seit dem Amtsantritt Wladimir Putins führte schließlich zu größerer außenpolitischer Stabilität.

Bibliographic record

Sabine Fischer, Russlands Westpolitik in der Krise 1992-2000. Eine konstruktivistische Untersuchung, Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Bd. 43, Frankfurt/M. (Campus), 2003