Harald Müller

Wider die Aufrüstungs-Globalisierung: Plädoyer für eine nachhaltige Abrüstungsinitiative

Abstract

Rüstungskontrolle und Abrüstung stabilisieren die zwischenstaatlichen Beziehungen und dienen der Kriegsverhütung. Beides ist in der gegenwärtigen Phase des internationalen Machtübergangs von großer Dringlichkeit. Umso fataler ist es, dass in den letzten Jahren die bestehenden rüstungskontrollpolitischen Abkommen unter dem Vorwand, sie verkörperten ein Relikt des Kalten Krieges, Stück um Stück demontiert wurden. Die Hauptverantwortung dafür trägt die Regierung Bush. Am gefährlichsten ist dabei die Erosion des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrages. Sie gründet nicht nur in den Vertragsverstößen Nordkoreas und Irans, sondern ebenso in der Weigerung der Atommächte, ihren Abrüstungsverpflichtungen nachzukommen. Stattdessen sind wir in die erste Phase eines neuen Rüstungswettlaufs eingetreten. Es bedarf energischer Anstrengungen, dieser riskanten Entwicklung entgegenzuwirken.

Bibliographic record

Harald Müller, Wider die Aufrüstungs-Globalisierung: Plädoyer für eine nachhaltige Abrüstungsinitiative, in: Bruno Schoch, Andreas Heinemann-Grüder, Jochen Hippler, Markus Weingardt, Reinhard Mutz (Hg.), Friedensgutachten, Münster (LIT Verlag), 2007, S. 135-146.