Frieden fängt bei uns an

Podiumsdiskussion in der Paulskirche und als Livestream am 6. November 2020, 19 Uhr


Aufgrund der aktuellen Situation wird die Veranstaltung auf 2021 verschoben!


Wenn wir über Frieden sprechen, denken wir zunächst an Krieg. Wir erinnern uns an die Katastrophe zweier Weltkriege, an Srebrenica und an Ruanda, und wir denken an die Ukraine, den Jemen, den Irak, Südsudan oder Syrien, wo aktuell militärische Konflikte ausgetragen werden. Und so sehr diese Gräuel unser Bewusst­sein von der Notwendigkeit des Friedens prägen, so lassen sie uns doch manchmal vergessen, dass Frieden nicht nur global gestiftet werden muss, im fernen Osten, im globalen Süden, zwischen verfeindeten Staaten oder Allianzen. Frieden beginnt bei uns, in unserer Familie, mit unseren Nachbarn, in unseren Städten, in unserer Gesellschaft. Nur eine Gesellschaft, die in Frieden miteinander lebt, kann auch nach außen Frieden stiften.

Unabhängig davon, wo Konflikte und Probleme auftreten: Sie sind häufig direkt bei uns spürbar oder werden bei uns ausgetragen, aber nicht selten gehen sie auch von unserer eigenen Gesellschaft aus. Der Aufstieg von Fremden­feindlichkeit, Anti­semitismus oder Menschen­feindlichkeit und die damit einhergehenden Gewalttaten sind zwar im Kontext globaler Krisen und Konflikte zu sehen; aber sie sind nicht einfach nur eine Folge dieser Konflikte, sondern haben ebenso ihre Ursachen in unserer eigenen Nachbarschaft.


Wie also können wir hier bei uns in Frankfurt die gesellschaft­lichen Grundlagen von Frieden fördern?

 

Es diskutieren:

NICOLE DEITELHOFF
Leiterin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konflik­tforschung (HSFK/PRIF)

INA HARTWIG
Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt

MERON MENDEL
Direktor der Bildungsstätte Anne Frank

STEFAN SCHULTE
Vorstandsvorsitzender der Fraport AG


Die Veranstaltung ist Teil der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der HSFK. Sie stellt einen Aspekt in den Fokus, der für unsere geplanten Feierlichkeiten von Beginn an zentral war: die Verwurzelung des Instituts in der Frankfurter Stadt­gesellschaft und die Bedeutung der Friedens- und Konfliktforschung in einer Stadt, die sich selbst als multikulturell, international und weltoffen begreift.

Die Podiumsdiskussion findet in Kooperation mit hr iNFO statt.