Global Network on Extremism and Technology (GNET)

Die HSFK ist der zentrale europäische Partner des Global Network on Extremism and Technology (GNET), dem akademischen Forschungszweig des Global Internet Forum to Counter Terrorism (GIFCT). GNET nahm im Sommer 2020 seine Arbeit auf.

GNET zielt darauf ab, besser zu verstehen, wie Extremistinnen und Extremisten verschiedene Technologien einsetzen. Das Netzwerk fördert Forschung, deren Ergebnisse für die Politik relevant sind und zur Abwehr von realen extremistischen Gefahren beitragen. Die Initiative mit ihrem internationalen Netzwerk von Expertinnen und Experten, wurde vom International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR), das am King's College London angesiedelt ist, ins Leben gerufen. Neben dem ICSR und der HSFK sind die zentralen Mitglieder von GNET das Program on Extremism (PoE; George Washington University, Washington, D.C., USA), das Centre of Excellence for National Security (CENS; S. Rajaratnam School of International Studies, Singapur) und das Lowy Institute (LI; Sydney, Australien).

Als zentrales Mitglied knüpft die HSFK ein europäisches Netzwerk von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die neue Entwicklungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Technologie durch Extremistinnen und Extremisten in Europa identifizieren und erforschen. Die zentralen Fragestellungen sind:

  • Wie hängen gewalttätiges extremistisches Verhalten und gewalttätige extremistische Online-Inhalte mit in der Offline-Welt verursachten Gewalt und Zerstörung zusammen?
  • Wie beeinflussen Maßnahmen zur Eindämmung dieses Verhaltens beziehungsweise dieser Inhalte und soziale Normen sich gegenseitig?
  • Welche regulativen Möglichkeiten, Bandbreiten und Spielräume gibt es für die Bewältigung solcher Herausforderungen?
  • Welche methodischen, ethischen und rechtlichen Möglichkeiten und Einschränkungen bestehen einerseits für die Forschung sowie für Kooperationen zwischen Forschung und Praxis?

Die sechs Forschungsbereiche von GNET sind:

  1. Zusammenwirken von Online-Verhalten und Offline-Schäden
  2. Balancing zwischen Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer, staatlicher Sicherheit und Menschenrechten
  3. Aufkommende und/oder weniger intensiv untersuchte Formen des gewalttätigen Extremismus
  4. Optimierung der akademisch-praktischen Zusammenarbeit und des Datenaustauschs
  5. Nutzung von anonymisierten Social Media- und Plattform-Daten zu Forschungszwecken
  6. Erforschung und Erläuterung der Grenzen algorithmischer Maßnahmen

 

Das Projekt ist der HSFK-Forschungsgruppe Radikalisierung und dem Programmbereich Transnationale Politik zugeordnet.



Projektleitung

Julian Junk

 

Projektmitarbeit

Manjana Sold
Anton Peez


 

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