Innerstaatliche Konflikte
Programmbereich IV untersucht die innerstaatliche Dimension des Friedens. Im Zentrum der Forschung steht der Zusammenhang zwischen der Organisation und Transformation politischer Herrschaft sowie der gewaltsamen Eskalation oder friedlichen Bearbeitung innerstaatlicher Konflikte. Dies schließt die Frage nach der sozialen und ökonomischen Einbettung politischer Herrschaft ebenso ein wie die nach externen Einflüssen auf innerstaatliche Konflikte und Transformationsprozesse. Übergeordnetes Ziel des Programmbereichs ist es, Bedingungen und Optionen für die friedliche Einhegung innerstaatlicher Konflikte herauszuarbeiten. Die zentralen Themen sind: Bürgerkriege und Friedenskonsolidierung, innergesellschaftliche Gewaltverhältnisse und -ursachen, politische Ordnungen und Transformationsprozesse sowie internationale Demokratieförderung und humanitäre militärische Interventionen. Regional bezieht sich die Expertise des Programmbereichs vor allem auf die Länder des globalen Südens sowie den postsowjetischen Raum.
Im Rahmen des Forschungsprogramms Frieden und Zwang (2018) erforscht der Programmbereich die ambivalente Rolle von innerstaatlichem wie von externen Akteuren ausgeübtem Zwang für die Schaffung, Aufrechterhaltung und Unterminierung des innergesellschaftlichen Friedens. Die Rolle des Zwangs wird dabei unter den Bedingungen eines mindestens „negativen“ Friedens (coercion in peace), als auch als Mittel der Herstellung von Frieden (coercion to peace) beleuchtet.
Während des Forschungsprogramms Just Peace Governance (2011-2017) analysierte der Programmbereich die konfliktreiche Aushandlung divergierender Gerechtigkeits- und Ordnungsvorstellungen auf nationaler Ebene unter Beziehung der Rolle externer Akteure. internationalen Bezügen.
- Demokratie, sozialer Frieden und ökonomische Krise in Lateinamerika (abgeschlossen)
- Demokratisierung nach Bürgerkriegen. Das Beispiel Bosnien und Herzegowina (abgeschlossen)
- Der Afghanistankonflikt als Herausforderung internationaler Sicherheitspolitik und Krisendiplomatie (abgeschlossen)
- Die Rolle der Medien in ethnischen Konflikten: Der Fall Äthiopien
- Gesellschaftliches Selbstbewusstsein und politische Kultur im postsowjetischen Russland (abgeschlossen)
- Islamistische Bewegungen im Kontext sich verändernder Opportunitätsstrukturen: Die jordanische Islamic Action Front und die tunesische An-Nahdha Bewegung (abgeschlossen)
- Von Marginalisierung zu Radikalisierung? Dynamiken islamistischer Radikalisierung in Tunesien nach 2011
- Religiöse Wissensgenerierung und Modernisierung im postrevolutionären Iran (abgeschlossen)
- „Normative Alternative“? Internalisierungs- und Kontestationsdynamiken politischer Freiheiten und Bürgerrechte in Russland
- Verfassung im Kraftfeld von Krieg und Frieden. Von der konkurrenz- zur konkordanzdemokratischen Verfassung im Libanon (abgeschlossen)
- Wahrnehmungen von Zwang: AU und ECOWAS Interventionen in Gambia und Guinea-Bissau
- Wirtschaftliche Modernisierung in Russland unter den Bedingungen eines neo-patrimonialen Systems
- Wahlen in Zeiten von Einschränkungen der zivilen und politischen Handlungsspielräume
- Chinesische Anpassung an Konfliktrisiken in der Ära der Belt-and-Road-Initiative
- Deutsch-Kolumbianisches Friedensinstitut CAPAZ
- Kriegslegitimationen und Weltordnungskonzepte von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart
- Elite Management and Ethnic Conflict in Sub-Saharan Africa
- Interaktionsdynamiken in Kontexten von Shrinking Civic Space
- Der Einfluss der Belt-and-Road-Initiative auf Konfliktstaaten
- Europäische Sicherheit und Russland
- China und die Andenregion
- Demokratie jenseits legitimen Zwangs: Tödliche Gewaltanwendung durch die Polizei in den Philippinen und Brasilien
- Wirkungen und Wirkungsweisen humanitärer militärischer Interventionen
- Einseitig oder ausgewogen: Welche Nachkriegsordnung wahrt den innerstaatlichen Frieden?
- Coercion in Peacebuilding
- Gewalt und politische Ordnung in Kolumbien seit dem Friedensabkommen: Eine Analyse der Morde an sozialen Aktivist*innen
- Forschungsnetzwerk "External Democracy Promotion"
- Streit um sozioökonomische Reformen: Politische Konflikte und gesellschaftliche Proteste in Ägypten und Tunesien nach 2011 im interregionalen Vergleich
- Mapping-Studie zum Diskurs über die Zukunft der NATO
- Development for Peace, Peace for Development – Eine Analyse aktueller Entwicklungen, Erfahrungen und Herausforderungen
- Sozioökonomische Proteste und politische Transformation: Dynamiken von contentious politics in Ägypten und Tunesien vor dem Hintergrund südamerikanischer Erfahrungen
- Die sozioökonomische Dimension islamistischer Radikalisierung in Ägypten und Tunesien
- Gerechtigkeitskonflikte in der Demokratieförderung
- Die regionale Dimension globaler Machtverschiebung: Perzeption und Handlungsmuster in Chinas territorialen und maritimen Konflikten in Ostasien
- Engaging in Shrinking Space – Handlungsorientierung für deutsche Akteurinnen und Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit
- Der Beitrag von extern induzierter Demokratisierung zur Friedenskonsolidierung in Nachkriegsgesellschaften
- Demokratieförderung als Risikostrategie: Die Demokratisierungspolitik der Demokratien
- Ohne Staat und Nation ist keine Demokratie zu machen. Die Demokratisierung von Nachbürgerkriegsgesellschaften
- Gewaltsysteme Indonesien und Philippinen
- Politische, kulturelle und sozioökonomische Bestimmungsfaktoren von Gewalt in fragmentierten Gesellschaften (am Beispiel von Lateinamerika sowie Süd- und Südostasien)
- Die Transformation der Demokratie in Bolivien und Ecuador: Gerechtigkeitskonflikte in der Aushandlung politischen Wandels
- Konflikt und indigene Justiz in den Anden (Peru und Ecuador)
- Bedeutungen und Stellenwert von Gerechtigkeit und Frieden in Systemen gewaltbasierter sozialer Kontrolle
- Bergkarabach
- Agramont, Daniel
- Bakalova, Evgeniya
- Brock, Lothar
- Niguse Sibhat, Hagos
- Rogova, Vera
- Schoch, Bruno
- Spanger, Hans-Joachim
- Bruhn, Milene
- Dressler, Elena
- Görtz, Vivien
- Moncada, Santiago
- Strunk, Julius