Der Afghanistankonflikt als Herausforderung internationaler Sicherheitspolitik und Krisendiplomatie

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 zogen eine militärische Intervention der USA und ihrer Verbündeten in den afghanischen Bürgerkrieg nach sich, die sich zunächst zu einem UN-mandatierten und von der NATO militärisch gestützten Staatsaufbauprojekt und schließlich zu einer Aufstandsbekämpfungsmission unter Führung der USA ausweitete.

Das Dissertationsprojekt fragte nach den Bestimmungsfaktoren für die westlich geführte Militärintervention mit einem Schwerpunkt auf der Rolle der USA und Deutschlands, nach den Zielverschiebungen und Auswirkungen des internationalen Einsatzes seit 2001, sowie nach Folgeszenarien nach dem Abzug der International Security Assistance Force (ISAF) ab 2014. Während die Gründe der deutschen Interventionsbeteiligung in historisch-evaluativer Forschung herausgearbeitet wurden, beinhaltete das Projekt auch das Ausarbeiten aktueller Herausforderungen und Handlungsoptionen im Hinblick auf die Deeskalation des Afghanistankonflikts in seiner innerstaatlichen wie regionalen Dimension. Daher verbinden sich Fragestellungen klassischer Außenpolitik-Analyse mit jener der Analyse internationalisierter Bürgerkriege sowie der Erforschung der Charakteristika komplexer, vernetzter Konfliktkontexte am Beispiel von Afghanistan und Zentralasien.

Projektleitung:
  • Bell, Arvid