Der imperiale Diskurs. Die liberale Weltanschauung zwischen Global Governance und Neokonservatismus

In diesem Buchprojekt wird der konfliktive Zweig des westlichen Universalismus einer Kritik unterzogen. Das Buch spürt Ausschließungsprozesse in der liberalen Theorie auf und zeigt, wie diese theo¬retischen Konstrukte Ausschließungspraktiken in der liberalen Politik rechtfertigen. Dies hat die dop¬pelte Wirkung, konfrontative Handlungen gegen nicht-demokratische Gegenüber zu motivieren und zu legitimieren sowie Sicherheitsbefürchtungen auf beiden Seiten zu wecken. Die Konsequenzen sind erweiterter Interventionismus und ein wachsendes Sicherheitsdilemma. Damit steigt langfristig das Risiko gewaltsamer Konflikte. Die Kritik leitet über zu der These, dass trotz der Unhaltbarkeit eines liberalen a-priori-Anspruchs auf Universalisierung ein normativer Rahmen für globales Regieren auf diskursive Weise geschaffen werden kann, der Aussichten auf - empirische, nicht postulierte – universale Gültigkeit hat.