Die Legitimation nichtstaatlicher Regulierung in vernetzten normativen Ordnungen

Normative Ordnungen existieren in einer Pluralität, in der nichtstaatliche Formen der Normsetzung und -umsetzung staatliche Regulierungen ergänzen, und das sowohl innerhalb des Staates als auch im Raum jenseits des Staates. Das Zusammenspiel staatlicher und nichtstaatlicher Regulierung nimmt dabei verschiedene Formen an: Auf der einen Seite existieren gouvernementale und intergouvernementale Regulatoren, die noch immer den Raum für nichtstaatliche Formen von Regulierung definieren, diese initiieren, zulassen oder unterdrücken können. Auf der andern Seite gibt es die traditionellen Legitimationsbegründungen, die durch nichtstaatlicher Regulierung unter Druck geraten.

Legitimationsmuster und Regulierungsformen

Mit Sicht auf öffentliche und  private Bemühungen, Regulierung (und deren Pluralität) zu legitimieren (oder zu delegitimieren), befasste sich das Projekt damit, welche normativen Standards die vorherrschenden Referenzpunkte für Legitimation bilden. Außerdem wurdeuntersucht, in welchem Umfang sich Unterschiede hinsichtlich der Legitimationsmuster beobachten lassen. Unterschiede finden sich zum einen in zeitlicher Hinsicht, zum anderen aber auch zwischen öffentlichen und privaten Formen der Normsetzung und Normdurchsetzung.

Das Projekt wurde in enger Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte durchgeführt, welches ähnliche Fragen aus einer rechtsgeschichtlichen Perspektive untersucht.