Diversitätsverständnisse und Institutionalisierung von Diversität bei der Polizei

Der Umgang mit post­migran­tischer Diver­sität stellt eine aktuelle Anfor­derung an staat­liche Insti­tutionen in Deutsch­land dar. Der demo­grafische Wandel sowie Rassismus­debatten führen zu einem Handlungs­druck, sich mit Fragen der Zugehörig­keit, Repräsen­tation und Teil­habe von Menschen mit Migrations­hintergrund aus­einander­zusetzen. Insgesamt kann ein Bestreben von Polizeien beobachtet werden, Menschen mit Migrations­hinter­grund in Anwerbe­kampagnen anzu­sprechen und einzu­stellen. Diese Diversi­fizierung führt auf Grund der eta­blierten Polizei- und Orga­nisations­kultur jedoch nicht unbedingt zu einem insti­tutionellen Wandel.

Auch wenn es noch keinen Para­digmen­wechsel gibt, lässt sich eine Ver­änderung der deutschen Polizei im Umgang mit post­migrantischer Diver­sität feststellen. Dieses Dissertations­vorhaben untersucht mit ethno­methodo­logischen Methoden und quali­tativen Inter­views Diversitäts­verständnisse in der deutschen Polizei, indem Praktiken der Diversitäts­gestaltung ana­lysiert werden.