Klimawandel, Umweltbewegungen und Transformationen des ruralen Raumes in Kolumbien
Die Veränderungen des Klimas und der Umwelt verändern in vielen Teilen der Welt massiv landwirtschaftliche Räume: Der Boden verliert an organischer Materie durch Erwärmung zwischen Dürre und Überschwemmungen, Insekten und vor allem Pflanzenschädlinge vermehren sich stärker. Hinzu kommen Erosion und Zerstörung durch direkte Eingriffe in die Natur, wie die extraktive Rohstoffgewinnung oder Monokulturen. Von den betroffenen Menschen werden diese Veränderungen unterschiedlich verstanden und wahrgenommen. Wahrnehmungen von Natur, Land und Klima sind von verschiedenen örtlichen kulturellen Traditionen geprägt, zunehmend aber auch mit Debatten und Umweltorganisationen globaler Dimension verschränkt. Zudem wirken sich die Großprojekte von global agierenden Extraktionsunternehmen konkret vor Ort aus.
Das Forschungsprojekt untersucht Schnittpunkte dieser mehrachsigen Problematik, indem es exemplarisch Konflikte um Territorien in Kolumbien aufarbeitet. Das Projekt analysiert lokale Antworten auf sehr konkrete globale Umweltprobleme anhand der Positionen und Handlungskontexte von Umweltbewegungen, Bauernorganisationen und lokalen Politikvertretern.