Verfassung im Kraftfeld von Krieg und Frieden. Von der konkurrenz- zur konkordanzdemokratischen Verfassung im Libanon

Der Libanon, einst Musterbeispiel und Hoffnungsträger einer möglichen Konfliktlösung für so genannte heterogene Staaten, wird trotz seiner konfessionellen Machtteilung von immer wieder aufflammenden inneren Konflikten erschüttert. Dabei geht die Theorie von der Konkordanzdemokratie eigentlich davon aus, dass eine Machtteilung zwischen gesellschaftlichen Segmenten ein friedliches Zusammenleben in Staaten mit einer heterogenen Gesellschaftsstruktur ermöglicht. Sind die Konfessionen also wirklich die richtigen Segmente in der libanesischen Konkordanzdemokratie?

Das abgeschlossene Dissertationsvorhaben untersuchte, wie die konfessionelle Machtteilung immer weiter im politischen System verankert wurde und seit 1990 sogar die Verfassungsstruktur prägt. Darauf aufbauend fragte es nach dem Zusammenhang zwischen der Verfassungsurkunde und dem Bürgerkrieg von 1975-1990 und den Chancen für einen gewaltfreien Konfliktaustrag durch die Verfassungsänderung von 1990.

Die Ergebnisse der Untersuchung „Verfassung im Kraftfeld von Krieg und Frieden“ wurden 2009 in der HSFK-Studienreihe im Nomos-Verlag (siehe unten) veröffentlicht. Die Studie wurde zugleich als juristische Dissertation an der Universität Gießen eingereicht. Cordelia Koch hat sie als Stipendiatin der HSFK (2001-2004) sowie des Orient-Instituts der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (2004-2005) erarbeitet. Von März 2003 bis Juni 2005 lebte und forschte sie in Beirut.

Projektleitung:
  • Koch, Cordelia
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Verfassung im Kraftfeld von Krieg und Frieden | 2009

Cordelia Koch, Verfassung im Kraftfeld von Krieg und Frieden. Von der konkurrenz- zur konkordanzdemokratischen Verfassung im Libanon, Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (Bd.5), Baden-Baden (Nomos), 2009.

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