Feindliche Nähe? Digitale Mobilisierungstechniken salafistischer und rechtsradikaler Akteure im Vergleich

Radi­kale Posi­tionen finden derzeit in vielen euro­­­­pä­i­schen Staaten und auch in Deu­tsch­­land wieder ver­­­stärkt Zu­lauf und anti­­­demo­­­krati­sches und anti­­­emanzi­­pa­to­risches Ge­dan­ken­­gut ver­­brei­ten sich. Vor allem online nimmt Hass­­­krimi­­nali­­tät zu­neh­mend zu und Kom­men­­tare sowie Äuße­rungen in der vir­tu­ellen Welt werden hem­mungs­­­loser. Be­sonders augen­­­schein­lich ist diese Ent­­­wick­lung seit einigen Jahren in den Phäno­men­­­be­­reichen des sala­­fisti­schen Dschi­­hadis­mus und des Rechts­­­­extremis­­mus. 

Indem weitere Personen für die rechte oder die sala­­fisti­sche Ideo­­logie ge­won­nen werden und die Gewalt­­­bereit­schaft inner­­halb der Szenen steigt, schei­nen die Mobili­sierungs­­­strate­gien und -tech­niken extre­misti­scher Akteure auf­­zu­ge­hen. Mittels einer quali­tativen Inhalts­­analyse von Face­book­inhalten sala­fisti­scher und rechts­radika­ler bzw. rechts­extre­mer Akteure unter­sucht Manjana Sold in ihrem Disser­tations­­vorhaben, welche Mobili­sierungs­­tech­niken von unter­schied­lich radi­kalen Perso­nen einge­setzt werden und welche Unter­­schiede sich inner­halb der Phäno­men­be­reiche sowie zwi­schen den beiden Phäno­men­be­reich beo­bachten lassen.