Jonas Wolff, Hans-Joachim Spanger, Cemal Karakas

Between Norms and Interests

US and German Democracy Promotion in Comparison

Kurzbeschreibung

Die Forschung zur internationalen Demokratieförderung hat sich bisher kaum systematisch mit der Frage beschäftigt, welche Bestimmungsfaktoren staatliche Demokratieförderpolitik prägen und wie sich Unterschiede in den Strategien und Praktiken verschiedener Demokratieförderer erklären lassen. Das Arbeitspapier präsentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das genau auf diese Forschungslücke zielte. Das Projekt untersuchte die Politiken zweier „Geberländer“ (USA und Deutschland) gegenüber sechs „Empfängerländern“ (Pakistan und Türkei, Bolivien und Ecuador, Russland und Belarus), wie „Geberländer“ auf bestimmte Herausforderungen in den „Empfängerländern“ reagieren, die zu Zielkonflikten auf Seiten der Demokratieförderer führen.

 

Das Arbeitspapier fragt, wie Demokratieförderer mit diesen Zielkonflikten umgehen, und wie sich die allgemeinen Muster US-amerikanischer und deutscher Demokratieförderung unterscheiden. Neben der vergleichenden Beschreibung bietet das Papier Kausalanalysen, die den Umgang mit Zielkonflikten und die Unterschiede zwischen den USA und Deutschland über das Zusammenspiel macht-, interessen- und normbasierter Bestimmungsfaktoren zu erklären versuchen.

 

Während die herrschende Meinung in der Forschung davon ausgeht, dass im Konfliktfall „harte“ Interessen der Geber über „weiche“ Normen triumphieren, zeigt die vorliegende Analyse, dass die kausale Wirkung der einzelnen Bestimmungsfaktoren keineswegs einheitlich ist. Vielmehr ist sie abhängig sowohl von der jeweiligen Konfiguration der Bestimmungsfaktoren als auch von den speziellen Bedingungen in den „Nehmerländern“.

Bibliographische Angaben

Wolff, Jonas / Spanger, Hans-Joachim / Karakas, Cemal (2012): Between Norms and Interests. US and German Democracy Promotion in Comparison, PRIF Working Papers No. 15, Frankfurt/M.

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