Harald Müller

Demokratie, die Medien und der Irak-Krieg

Zum Kriegsdiskurs in Europa und Amerika

Kurzbeschreibung

Wie gelingt es einer Regierung, die eigene grundsätzlich kriegsabgeneigte demokratische Bevölkerung von der Notwendigkeit militärischer Einsätze zu überzeugen? Und wenn es gelingt, wie kann die Zustimmung auch dann erhalten werden, wenn später Nachrichten über Verluste und Opfer auf beiden Seiten nicht abreißen?

Im Fall des Irak-Krieges hat die Regierung der Vereinigten Staaten ihre Staatsbürger überzeugen können, dass es keine Alternative zu einer militärischen Auseinandersetzung gäbe, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Die Mehrheit der Amerikaner glaubt noch immer, dass Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügt und mit der Terrororganisation Al-Qaida kooperiert - auch wenn es bis heute keine stichhaltigen Beweise für diese These gibt. Allerdings nimmt die Unterstützung für den Irak-Krieg beständig ab, seitdem die Zahl der Opfer auch nach der offiziellen Beendigung der Kampfhandlungen wöchentlich ansteigt.

In Großbritannien ist die Zustimmung zu Anfang des Krieges inzwischen in eine Ablehnung umgeschlagen, in anderen europäischen Ländern wurde und wird kontrovers diskutiert, selbst wenn die Gegnerschaft meist überwog.

Harald Müller vergleicht am Beispiel des Irak-Kriegs die öffentlichen Diskurse beiderseits des Atlantiks im Spiegel der Medien. Ein besonderes Augenmerk legt er auf die Berichterstattung in Zeiten "eingebetteter Journalisten", denn die Botschaft "ich bin dabei gewesen" spielt für die Glaubwürdigkeit der Berichte eine Schlüsselrolle.

Bibliographische Angaben

Harald Müller, Demokratie, die Medien und der Irak-Krieg. Zum Kriegsdiskurs in Europa und Amerika, HSFK-Standpunkte, Nr. 6/2003, Frankfurt/M.

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