Niklas Schörnig

Die Automatisierung des Krieges

Der Vormarsch der Robotkrieger ist nicht mehr aufzuhalten und wirft einige Probleme auf

Kurzbeschreibung

Der Traum ist nicht neu. Schon Leonardo da Vinci konstruierte vor über 500 Jahren einen mechanischen Menschen, der Arme, Beine und Kopf bewegen konnte und einen Wagen, der fahren konnte - wie durch Geisterhand gesteuert.Heute steigert die rasante Entwicklung der Mikroelektronik die Rechenleistungen stetig und scheinbar grenzenlos. Roboter tragen mittlerweile Fußballweltmeisterschaften aus, helfen Schwerbehinderten oder reparieren Ölleitungen am Meeresboden.

Wen wundert es, dass auch das Militär das Potenzial für sich entdeckt hat und mit Aufklärungsdrohnen, Minenräumgeräten oder Robotern auf Patrouille in instabilen Regionen das Leben der eigenen Soldaten schützt und sich strategische Vorteile verschafft. Die Euphorie über solcherlei Fortschritte kann man teilen oder zumindest nachvollziehen. Aber was passiert, wenn unbemannte Systeme Waffen tragen, um gezielt Menschen zu töten? Wer trägt die Verantwortung, wenn diese immer selbstständiger agierenden Systeme Freund und Feind verwechseln oder bei einem technischen Defekt ein Massaker anrichten? Und was für Vergeltungsaktionen muss eine Armee provozieren, die ihre Kampfeinsätze vom Bürostuhl aus führt?

Niklas Schörnig zeigt in seinem Standpunkt die Leistungsfähigkeit der „Robotkrieger“, benennt ihre Einsatzgebiete und weist auf die anfallenden ethischen und völkerrechtlichen Probleme hin. Er stellt überzeugend dar, dass es höchste Zeit ist für eine normative Diskussion und universelle Gesetze, um mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten.    

Bibliographische Angaben

Schörnig, Niklas (2010): Die Automatisierung des Krieges. Der Vormarsch der Robotkrieger ist nicht mehr aufzuhalten und wirft einige Probleme auf, HSFK-Standpunkte Nr. 5/2010, Frankfurt/M.

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