Niklas Schörnig

Die „Revolution in Military Affairs”

Hemmschwelle für eine kooperative Weltordnung

Kurzbeschreibung

Westliche Demokratien mit den USA an der Spitze bewaffnen sich zunehmend mit Hightech-Waffensystemen, die ihnen nicht nur eine präzedenzlose Überlegenheit im Kampf sichern, sondern die auch in besonderer Weise geeignet sind, ihre Soldaten zu schützen und eigene Opfer zu vermeiden. Mit dieser Revolution in Military Affairs (RMA) lösen sie Dynamiken aus, die einer kooperativen Weltordnung im Weg stehen. Erstens senken diese Waffen die Hemmschwelle zu ihrem Einsatz, da Kriege ohne große eigene Risiken führbar werden. Zweitens ermuntern sie Staaten, die diese RMA nicht duplizieren können, zu asymmetrischen Reaktionen, wie z.B. dem Streben nach Massenvernichtungswaffen. Drittens werden durch moderne Waffensysteme neue Rüstungsfelder attraktiv, wie z.B. eine Bewaffnung des Weltraums oder die Entwicklung miniaturisierter Nuklearwaffen.

Bibliographische Angaben

Niklas Schörnig, Die „Revolution in Military Affairs“ - Hemmschwelle für eine kooperative Weltordnung, in: Ulrich Ratsch, Reinhard Mutz, Bruno Schoch, Corinna Hauswedell, Christoph Weller (Hg.), Friedensgutachten, Münster (LIT Verlag), 2005, S. 219-227.