Friedhelm Solms, Reinhard Mutz, Bruno Schoch

FRIEDENSGUTACHTEN 1997

Kurzbeschreibung

Das Friedensgutachten 1997 thematisiert in einem eigenen Kapitel Ursachen und Hintergründe der prekären Situation in Zentralafrika während der jetzigen zweiten Dekolonisierungsphase, die für die dortige Bevölkerung mit Verelendung und Vertreibung in einem kaum beschreibbaren Ausmaß verbunden ist. Hier entstehen neue Bedrohungen des Friedens und der internationalen Sicherheit, die die Weltöffentlichkeit weitgehend ignoriert. Zwei Diskussionsbeiträge zur NATO-Osterweiterung setzen die Kontroverse über die Rolle des Militärs beim Aufbau eines europäischen Sicherheitssystems fort, die seit einigen Jahren ein thematischer Schwerpunkt des Friedensgutachtens ist. Es plädiert für weitere Truppenreduzierungen und die Aufhebung der Wehrpflicht. Parallel dazu werden die Integrationsbemühungen der EU sowie die unterschiedlichen Aktivitäten der OSZE untersucht. Gegenstand von weiteren Analysen sind die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungstendenzen in Rußland und den GUS-Ländern, der Konflikt zwischen Indien und Pakistan, der "Dayton-Prozeß" im früheren Jugoslawien sowie der Stand der Friedensverhandlungen zwischen Israel, den Palästinensern und den arabischen Staaten. Kritisch diskutiert werden schließlich die Chancen für eine weitere Abrüstung nuklearer, chemischer und konventioneller Waffensysteme sowie Tendenzen zur Lockerung der Rüstungsexportkontrollen.

Bibliographische Angaben

Friedhelm Solms/Reinhard Mutz/Bruno Schoch (Hg.), Friedensgutachten 1997, Münster (LIT), 1997