Nina Müller

Nigeria nach dem Machtwechsel 2015

Kann der neue Präsident Muhammadu Buhari seine Wahlversprechen einlösen?

Kurzbeschreibung

Klientelismus, fehlende Ideale, kein Charisma, Untätigkeit, Verfolgung partikularer Interessen – die Liste der Vorwürfe gegen Goodluck Jonathan, den ehemaligen Präsidenten Nigerias, ist lang. Die meisten Nigerianer hatten jegliches Vertrauen in ihre Regierung verloren. Alles schien sich nur immer weiter zum Schlechteren zu entwickeln.

Im März 2015 präsentierten sie ihm die Rechnung und wählten seinen Konkurrenten Muhammadu Buhari zum Präsidenten. Buharis Botschaft an seine Landsleute war genau die richtige zum richtigen Zeitpunkt: Ein „Change“ soll das ganze Land aufrütteln, eine radikale Umkehr Politik und Gesellschaft erfassen.

Wie ernst ist es ihm damit? Und ist das angesichts der strukturellen Probleme überhaupt möglich?
Nina Müller unterzieht den neuen Präsidenten einer ersten Prüfung anhand der Kernprobleme des Landes: desolate Sicherheitslage, Korruption in fast allen Lebensbereichen, ethnonationalistische Bestrebungen und sozioökonomische Fehlentwicklungen. Sie stößt auf erste Fortschritte, aber auch auf erste Enttäuschungen. Es zeigt sich, dass übersteigerte Erwartungen fehl am Platz sind und Veränderungen auch auf der lokalen Ebene angegangen werden müssen. So ist Korruption z.B. nicht nur ein Problem in der Politik und den Behörden, sondern tief im Alltag verwurzelt. Viele Nigerianerinnen und Nigerianer scheinen bereit zu sein für Buharis „Change“. Nun ist es an ihm, seine Wahlkampf-Schlagwörter mit Leben zu erfüllen und zu zeigen, dass er sich für eine gewissenhafte Umsetzung einsetzt.

Bibliographische Angaben

Müller, Nina (2016): Nigeria nach dem Machtwechsel 2015. Kann der neue Präsident Muhammadu Buhari seine Wahlversprechen einlösen?, HSFK-Standpunkte Nr. 1/2016, Frankfurt/M.

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