Irene Weipert-Fenner, Jonas Wolff

Unemployed Movements in the Global South

The cases of Argentina and Tunisia

Kurzbeschreibung

Vergleichende Studien zu Arbeitslosenbewegungen konzentrierten sich bisher weitestgehend auf Länder des Globalen Nordens, obwohl zwei herausragende Fälle von Mobilisierung Arbeitsloser im Globalen Süden zu finden sind: Argentinien verzeichnete in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren die bislang wohl massivste Welle von Arbeitslosenprotesten weltweit ; in Tunesien spielten Arbeitslose eine wichtige Rolle bei den Protestwellen, die das Land seit 2008 erlebt hat und die 2010/2011 zum Sturz des Diktators Ben Ali führten. In PRIF Working Paper „Unemployed Movements in the Global South: the cases of Argentina and Tunisia“ analysieren Irene Weipert-Fenner und Jonas Wolff diese beiden Fälle und vergleichen sie systematisch mit den Ergebnissen der Forschung zu Arbeitslosenbewegungen im Globalen Norden. Die Untersuchung zeigt, dass es eine Reihe von allgemeinen Faktoren gibt, die Arbeitslosenbewegungen in verschiedenen Ländern und Kontexten kennzeichnen. Es finden sich aber auch Dynamiken, die der alleinige Fokus auf Länder des Globalen Nordens nicht aufdeckt. Hierbei zeigt sich insbesondere, dass der Wandel allgemeiner politischer Opportunitätsstrukturen und die Mobilisierung von Arbeitslosen in Argentinien und Tunesien eng miteinander verbunden sind. Sich öffnende politische Opportunitäten haben dabei ambivalente, teils mobilisierende, teils demobilisierende Effekte auf die jeweilige Arbeitslosenbewegung.

Bibliographische Angaben

Weipert-Fenner, Irene / Wolff, Jonas (2016): Unemployed Movements in the Global South. The cases of Argentina and Tunisia, PRIF Working Papers No. 32, Frankfurt/M.

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