Jonas Wolff

Von Kästen und Pfeilen

Cognitive maps als Instrument der akteurszentrierten Politikanalyse

Kurzbeschreibung

Process-tracing als Methode der vergleichenden Politikwissenschaft zielt in der Regel darauf, soziopolitische Makroprozesse zu rekonstruieren. Damit ist die Gefahr strukturalistischer bzw. funktionalistischer Kurzschlüsse angelegt, die die Präferenzen und Strategien der beteiligten Akteure vom Ende her definieren. Um dies zu vermeiden, müssen die Akteure in ihren partikularen Denk- und Handlungslogiken ernst genommen werden. Der Beitrag präsentiert mit der cognitive map einen Weg, der dabei hilft, makropolitische Prozessanalysen durch akteurszentrierte Mikroanalysen zu fundieren. Am Beispiel von zwei cognitive maps aus einer Analyse der indigenen Bewegung Ecuadors werden Mehrwert, Möglichkeiten und Grenzen dieses methodologischen Instruments diskutiert.

 

Eine englischsprachige Version des Aufsatzes ist unter dem Titel "On boxes and arrows: cognitive maps as an instrument for actor-centered process-tracing" erschienen.

Bibliographische Angaben

Jonas Wolff, Von Kästen und Pfeilen. Cognitive maps als Instrument der akteurszentrierten Politikanalyse, in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Jg.3 Nr. 1, 2009, S. 131-153.