Heidrun Zinecker

Wie im Westen so im Süden

Demokratisierung im Spannungsfeld zwischen Universalismus und Partikularismus

Kurzbeschreibung

Wenn Demokratie tatsächlich das Regime ist, das die besten Voraussetzungen für friedliche Konfliktlösungen bietet, so folgt daraus, dass Demokratisierung die beste Friedensstrategie darstellt. Doch wie hat der Weg zur Demokratie auszusehen? Und wie lässt sich messen, wie weit Demokratisierung fortgeschritten ist?

Können westliche Demokratien als Vorbilder für „den Süden“ dienen? Oder hat der Westen einen speziellen historischen Weg beschritten, der so für andere Länder der Welt nicht wiederholbar ist? Kann der Westen eine „Messlatte“ für den Süden sein?

Am Beispiel Lateinamerikas stellt Heidrun Zinecker universalistische Ansätze auf den Prüfstand, die das westliche Modell der Demokratie zum unhinterfragbaren Vorbild für Entwicklungsländer machen wollen. Ebenso kritisch betrachtet die Autorin eine extrem partikularistische Interpretation westlicher Demokratisierung, wonach diese nur aufgrund des historisch einmaligen Zusammenspiels von politischer Demokratisierung und wirtschaftlicher Entwicklung möglich war und dementsprechend Demokratisierungsforderungen zurückgewiesen werden.

Wie sich Demokratisierung und Entwicklung heute im Süden zueinander verhalten und ob es einen umsetzbaren Mittelweg zwischen universalistischen und partikularistischen Interpretationen für den Süden geben kann, zeigt die Autorin auf vielschichtige und erhellende Weise.

Bibliographische Angaben

Heidrun Zinecker, Wie im Westen so im Süden, HSFK-Standpunkte, Nr. 1/2003, Frankfurt/M.