African Agency in Peace and Security: Peace Operations and Maritime Security

HSFK Mitveranstalterin der Online-Veranstaltung zu Friedensoperationen in Afrika


Das Inter­national Peace Support Training Centre (IPSTC) hat in Zusammen­arbeit mit dem von der GIZ unterstützten Kofi Annan Inter­national Peace­keeping Training Centre (KAIPTC) und der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konflikt­forschung (HSFK) am 27. Januar 2021 ein virtuelles Seminar zum Thema "African Agency in Peace Operations, Peace­building and Maritime Security" veranstaltet. Das Seminar bot eine Plattform für Praktiker und Wissen­schaftler, um den Fort­schritt, die Grenzen und die Möglich­keiten afrikanischer Handlungs­fähigkeit in Fragen von Frieden und Sicher­heit zu diskutieren, ins­besondere zu Fragen von Friedens­einsätzen und maritimer Sicher­heit.

 

Während des Webinars wurden drei Themen behandelt:

In der ersten Session wurden Friedenseinsätze in Afrika thematisiert und die Fragen, wie regionale Organisationen und lokale Akteure eingebunden werden können und wie die Koordination zwischen allen Akteuren, die sich auf vertikaler und horizontaler Ebene engagieren, verbessert werden kann. Hin- und hergerissen zwischen der Notwendigkeit zu reformieren und der Verantwortung zu handeln, besteht eine große Herausforderung hinsichtlich der Verantwortung zu intervenieren. Die Teilnehmer haben auch Einblicke in lokale Aspekte der Friedensförderung gewonnen, die durch Machtstrukturen und Ungleichgewichte herausgefordert werden.

In Session zwei wurde die Bereit­schaft ost- und west­afrikanischer Länder bei der Sicherung ihrer maritimen Territorien und Grenzen diskutiert. Es wurde hervor­gehoben, dass die Bedro­hungen der maritimen Sicher­heit weit über die Piraterie hinausgehen. Es wurde über die Aspekte der illegalen Fischerei, des Schmuggels, des Waren- und Menschen­handels gesprochen, die verheerende Aus­wirkungen auf die lokale Bevöl­kerung haben, zu Einnahme­verlusten der Regierung führen und schließlich Instabilität und Konflikte schüren.

Die dritte Sitzung untersuchte bewährte Praktiken bei der Prävention von gewalt­tätigem Extremis­mus, einschließlich der Ansätze zur Rehabili­tation und Re­integration ehemaliger Extremisten. Eine der zentralen Erkennt­nisse ist, dass der Aufbau von Resilienz bei Jugend­lichen, z. B. durch die Förderung von kritischem Denken, der Schlüssel zur Verringerung der Anfälligkeit für extremis­tische Ansichten und Handlungs­weisen ist. Die Rehabili­tierung und Reintegration von Konvertiten, ehemaligen Extremisten und ehemaligen Kommandanten muss ein Faktor für das Leben nach einem Konflikt und die Versöhnung sein.

Eine Zusammen­fassung der Vorträge wird im Africa Amani Journal veröffentlicht.

 

Zum Programm der Veranstaltung


Das virtuelle Seminar "African Agency in Peace and Security: Peace Operations and Maritime Security" wurde HSFK-seitig von Samantha Ruppel organisiert. Sie ist Wissen­schaftliche Mit­arbeiterin am Programm­bereich "Glokale Verflecht­ungen" und forscht zu Peace­building und kritischer Friedens­forschung mit einem regionalen Fokus auf afrikanische Länder.