Die weltweite Zunahme von Infektionserregern, die gegen antimikrobielle Wirkstoffe resistent sind, gefährdet zunehmend die erzielten Erfolge in der Bekämpfung von Infektionen und macht viele Standardmedikamente wirkungslos. Die Entstehung Antibiotika‐resistenter Erreger ist ein evolutionärer Prozess, der durch den steigenden, oft inadäquaten oder falschen Einsatz antimikrobieller Wirkstoffe, ihren Einsatz in der Tiermast, das Ausbringen in die Umwelt durch die Landwirtschaft und nicht zuletzt während der Tierproduktion befördert wird. Infektionserkrankungen durch Antibiotika‐resistente Keime sind schwer und nur unter Einsatz erheblicher Kosten oder aber gar nicht mehr therapierbar. Die Ausbreitung Antibiotika-resistenter Erreger ist damit ein menschengemachtes Problem und somit eine „Krise mit Ansage“, der auf wissenschaftlicher aber auch auf politischer Ebene zu begegnen ist.
Nach einer Begrüßung durch Lucia Puttrich, Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, und Nicole Deitelhoff, Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung/ Goethe Universität Frankfurt am Main, folgt eine Podiumsdiskussion.
An der Podiumsdiskussion nehmen teil:
- Ulrich Schaible, Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds INFECTIONS, Forschungszentrum Borstel, mit Impulsvortrag
- Peter Liese, Mitglied des Europäischen Parlaments
- Wolfgang Philipp, Europäische Kommission, stellvertretender Direktor der Europäischen Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA)
- Moderation: Moritz Koch, Handelsblatt
Wann: 24. Januar 2023, 13:00 – 14:00 Uhr
Wo: online per Livestream auf dem YouTube-Kanal Hessen in Berlin und Europa
Der Livestream wird simultan verdolmetscht (Englisch/Deutsch).