Das Afghanistan-Desaster: Lehre für die Zukunft?

Konferenz des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam

Das Casino Gebäude der Gothe-Universität, Frankfurt seitlich von vorne.

Photo: Daniel Vorndran/Wikimedia Commons | CC-BY-SA (2014)

Die erneute Macht­übernahme der Taliban in Afghanistan hat einen Schock in weiten Teilen der inter­nationalen Gemein­schaft ausgelöst. 20 Jahre lang engagierten sich die USA und zahlreiche andere westliche Länder für den Aufbau eines demo­kratischen Staates, ein modernes Bildungs­wesen und die Umsetzung der Menschen- und besonders der Frauen­rechte. Ein­heimische Sicherheits­kräfte in Armee und Polizei sollten den neuen Staat und seine Errungen­schaften gegen islamische Extremisten absichern. Dass es dabei immer wieder Schwierig­keiten gab, wurde mit der allgegen­wärtigen Korruption oder auch Fällen von Fehl­verhalten ausländischer Militär­angehöriger zugeschrieben, bei denen ein­heimische Zivilisten starben. Erfolge wurden medial so präsentiert, als ob die demokratische Trans­formation insgesamt auf einem guten Weg sei. Jetzt wurde offensichtlich, dass dies eher einem Wunsch als den Tatsachen entsprach. Die seit Jahren erstarkenden Taliban marschierten ohne nennenswerten Wider­stand durch das Land und nahmen eine Stadt nach der anderen ein. Zuletzt auch Kabul. Der Truppen­abzug westlicher Armeen ähnelt einer überhasteten Flucht und hinterlässt auch eine humanitäre Katastrophe.
Das Desaster wirft eine Reihe von Fragen auf, die auf der Konferenz Das Afghanistan-­Desaster: Lehre für die Zukunft? des Frankfurter Forschungs­ntrums Globaler Islam ( FFGI) angesprochen werden sollen.


Programm:


08:30 Uhr Berüßung

  • Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-­Universität Frankfurt am Main
  • Prof. Dr. Susanne Schröter, Direktorin des FFGI am Forschungs­verbund „Normative Ordnungen“
  • Prof. Dr. Rainer Forst, Sprecher des Forschungs­verbundes „Normative Ordnungen“


09:00 Uhr Vorträge

  • Prof. Dr. Christopher Daase, HSFK
  • General­leutnant Markus Laubenthal, stell­vertretender General­inspekteur der Bundes­wehr
  • Prof. Dr. Ebrahim Afsah, Institut für Inter­nationales Recht, Universität Wien
  • Zarifa Ghafari, Bürger­meisterin der afghanischen Stadt Maidan Shar
  • Prof. Dr. Susanne Schröter, Direktorin des FFGI, Universität Frankfurt


14:30 Uhr Podiums­diskussion: „Afghanistan als Wende­punkt des Westens?“

  • Staats­ministerin Lucia Puttrich, MdL Hessen (CDU)
  • Vize­präsidentin des Europäischen Parlaments Nicola Beer, MdEP (FDP)
  • Omid Nouripour, Sprecher für Außen­politik, MdB (Bündnis 90/­Die Grünen)
  • Armand Zorn, MdB (SPD)


Wann: Montag, 01.11.2021, 08:30–16:45 Uhr
Wo: Casino-­Festsaal, Campus Westend, Nina-­Rubinstein-­Weg 1, Goethe-­Universität Frankfurt, 60323 Frankfurt am Main.
Eine Anmeldung mit Rück­bestätigung an ffgi @normativeorders .net ist erforderlich. Bitte geben Sie bei Anmeldung an, ob Sie an den Vorträgen, der Podiums­diskussion oder an beidem teilnehmen möchten.


Weitere Informationen


Veranstalter

Frankfurter Forschungs­zentrum Globaler Islam (FFGI) am Forschungs­verbund „Normative Ordnungen“ an der Goethe-­Universität Frankfurt am Main unter Schirm­herrschaft von Lucia Puttrich, Hessische Ministerin für Bundes- und Europa­angelegenheiten. In Kooperation mit dem Freundeskreis FFGIe.V. und der Ingrid zu Solms Stiftung.