Eine Welt des Friedens schaffen – Utopie oder reale Politik?

Willy-Brandt-Gespräch 2020, u.a. mit Julian Junk

Willy Brandt. Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F034158-0004 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA 3.0

Willy Brandt. Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F034158-0004 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA 3.0

Friede auf Erden ist eine jahr­tausende­alte Hoffnung, deren Erfüllung die Mensch­heit trotz schier unend­licher Ent­täuschungen nach wie vor ersehnt. Auch heute ist in vielen Regio­nen der Welt leider kein Friede in Sicht. In etlichen Ländern toben Kriege, mitunter schon seit Jahr­zehnten. Zugleich beschwören ökono­mische Konflikte und der Klima­wandel neue Gefahren für die globale Sicherheit herauf. Und seit Jahres­beginn wird die Welt von der Corona-Pandemie in Atem gehalten, die die inter­nationale Ordnung vollends ins Wanken bringen könnte.

2020 geben zudem zahlreiche Jahres­tage Anlass, über die Möglich­keiten und die Bedingun­gen des Friedens zu diskutieren. Vor 50 Jahren begannen Willy Brandt und die sozial-liberale Koalition mit der Unter­zeichnung der Ostverträge ihre Entspannungs­politik ins Werk zu setzen. Vor 75 Jahren endete der Zweite Welt­krieg. Und vor 225 Jahren veröffent­lichte Immanuel Kant sein Buch „Zum ewigen Frieden“.

Das diesjährige Willy-Brandt-Gespräch will sich der grund­sätzlichen Frage widmen, wie sich Frieden schaffen lässt, und dabei auch den Bezug zu aktuellen Kon­flikten herstellen. Was verstehen wir heute unter dem Begriff „Frieden“? Gibt es eine Blau­pause für eine erfolg­reiche Friedens­politik? Welche Akteure organisieren und sichern (am besten) inter­national den Frieden? Welche Rolle spielen dabei Demokratie, individuelle Freiheit und Menschen­rechte? Wie wirken sich die öko­nomische Globali­sierung und der Klima­wandel auf Frieden und Sicherheit aus? Stehen wir – nicht zuletzt durch die Corona-Krise – vor einem dramatischen Umbruch des inter­nationalen Systems oder bieten die immensen Heraus­forderungen auch Chancen? Ist eine Welt ohne Krieg überhaupt möglich?

 

Darüber diskutieren:

  • Herfried Münkler, Humboldt-Universität Berlin
  • Susan Neiman, Direktorin des Einstein Forums in Potsdam
  • Julian Junk, Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

Moderation:

  • Harald Asel, Inforadio (rbb).

 

Wann und Wo: Inforadio zeichnet die Diskussion am 4. Mai auf und wird sie in der Sendung „Das Forum“ am Sonntag, 17. Mai 2020, um 11.05 Uhr und 20.05 Uhr ausstrahlen. Inforadio ist in Berlin auf UKW 93,1 MHz und im Digitalradio zu hören. Weitere Informationen zur Veranstaltungen finden sich hier.