Klimaretterin Europäische Union?

Diskussion der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen und der Ökohaus Stiftung Frankfurt, u.a. mit Stefan Kroll

Europäische Flaggen in Brüssel (Foto: Guillaume Perigois, Unsplash, Free Use).

Wie weiter nach dem Klimagipfel?, fragt die Diskussion (Foto: Guillaume Périgois, Unsplash, Free Use).

Die Europäische Union war einst bestrebt, führende Kraft im Kampf gegen den menschen­gemachten Klima­wandel zu werden. Davon ist in der Realität nicht mehr viel übrig­geblieben. Für die einen gibt es keinen Klima­wandel, aber Arbeits­plätze in der Kohle- oder Atom­industrie. Anderen ist die Auto­mobil­branche wichtiger als der Kampf gegen den CO2-­Ausstoß. Auch im Ringen um Verein­barungen auf internationaler Ebene gehen von der EU keine weg­weisenden Initiativen mehr aus.

Mit der neuen EU-­Kommission und dem „European Green Deal“ scheint sich das Blatt gewendet zu haben – nicht nur aufgrund der realen Bedrohungen für unsere Lebens­grundlagen und unseren Wohl­stand, sondern auch aufgrund der Massen­demonstrationen von jungen Menschen. Die EU und die Mitglied­staaten wollen Milliarden von Euros zum Schutz des Klimas investieren.

Der sechste Sachstands­bericht des Welt­klimarates der Vereinten Nationen (IPCC), dessen erster Teil gerade veröffentlicht wurde, hat die dramatische Verschlech­terung des Welt­klimas deutlich und damit auch erneut den Handlungs- wie auch den Zeit­druck sichtbar gemacht. Die Zeit­räume, in denen noch ein Zusammen­bruch des Klima­systems verhindert werden kann, werden immer kürzer und die notwendigen dies­bezüglichen Maßnahmen immer drastischer. Von den Kosten ganz zu schweigen.

Was genau plant die Europäische Union im Kampf gegen den Klima­wandel? Wie kann eine reale Trend­wende erreicht werden? Wie lassen sich soziale und umwelt­politische Themen so verknüpfen, dass die gesellschafts­politische Spaltung überwunden wird, die das Thema Klima­schutz zu einem Thema nur für diejenigen werden lässt, die es sich leisten können? Was wird gegen nach wie vor existierende Vorbehalte gegen eine konsequente Klima- und Umwelt­schutz­politik getan? Welche Rolle spielt die EU im Kontext der inter­nationalen Klima­schutz­politik nach dem Klima­gipfel in Glasgow?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich am 18. November die Podiums­diskussion Klimaretterin Europäische Union?

Es diskutieren:

  • Christoph Bals, Politischer Geschäfts­führer, German­watch, Bonn
  • Michèle Knodt, Politikwissen­schaftlerin, TU Darmstadt
  • Jutta Paulus, MdEP, Bündnis 90/Die Grünen
  • Bernhard Pötter, „taz“-Redakteur für Wirtschaft und Umwelt, Berlin
  • Moderation: Stefan Kroll, Leiter Wissen­schafts­kommunikation und Wissen­schaftlicher Mitarbeiter an der HSFK

Wann: 18. November 2021, 19 Uhr
Wo: Online-­Veranstaltung, Teilnahme über den YouTube-Kanal der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.boell-hessen.de/klimaretterin-europaeische-union/ 


Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Europa in Bewegung“ der Heinrich-­Böll-­Stiftung Hessen in Kooperation mit der Ökohaus Stiftung Frankfurt.