Kolumbien: Kollektives Gedächtnis und Friedensprozess

Internationales Symposium in Kooperation u.a. mit der Goethe-Universität Frankfurt

Das zweite Symposium soll die Reflexion über den Friedensprozess in Kolumbien vertiefen. Foto: Theaterstück Antígonas – Tribunal de Mujeres

Das zweite Symposium soll die Reflexion über den Friedensprozess in Kolumbien vertiefen. Foto: Theaterstück Antígonas – Tribunal de Mujeres

Seit 2016 das Friedensabkommen mit der FARC unterzeichnet wurde, treten in Kolumbien neue Formen von Gewalt auf. Die Umsetzung des Friedens­abkommens gestaltet sich mühsam und jahr­zehnte­lange Gewalt- und Krisen­erfahrungen haben die Gesell­schaft vielfach gespalten. Dies erschwert es Instrumente der Wahrheits­findung und der Versöhnung zu entwickeln.
 
Nach dem ersten Frank­furter Sympo­sium “Memoria, Posconflicto y Transmigración en Colombia” 2017 an der Goethe-Universität soll das zweite Sympo­sium die Reflexion über den Friedens­prozess und die Pro­zesse der Rekon­struktion des kollektiven Gedächt­nisses verlängern und vertiefen. Die zentrale Ziel­setzung ist die Analyse der Folgen der Gewalt in der kolum­bianischen Gesellschaft, in ihren sozio-kulturellen Strukturen und in der kollek­tiven Wahr­nehmung. Auch die Re­konst­ruktionsprozesse des kollek­tiven Gedächtnisses durch die Zivil­bevöl­kerung mit Unterstützung diverser nationaler und inter­nationaler Orga­nisationen werden Thema des Symposiums sein.
 
Das zweite Sym­posium dient als Raum für den Dialog zwischen verschiedenen Vertretern der kolum­bianischen Gesellschaft und deut­schen Institutionen. Der wissen­schaftliche Austausch soll darüber hinaus auch einen Beitrag zur Stabili­sierung der kolum­bianischen Demokratie leisten.

Jonas Wolff moderiert ein Panel zum System von Gerechtigkeit, Wahrheit, Wiedergutmachung und Nichtwiederholung.

 

Programm des Symposiums 

 

Die Ver­anstal­tung wird auf Spanisch stattfinden, für die Programmpunkte am Mittwochabend gibt es eine Simultan­übersetzung. Der Eintritt ist frei.

Wann: Mittwoch, 27. November 2019, bis Freitag, 29. November 2019
Wo: Goethe-Universität Frankfurt, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main

 

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität Frankfurt und dem Deutsch-Kolum­bianischen Friedens­institut CAPAZ statt.