Konferenz: Killerroboter und Gender

Öffentliche Fachkonferenz in Kassel mit Anna Katharina Ferl

Plakat der Konferenz "Killerroboter & Gender". Foto: DFG-VK

Plakat der Konferenz "Killerroboter & Gender". Foto: DFG-VK

Während der Kon­ferenz der Campaign to Stop Killer Robots soll vermittelt werden, warum eine Betrachtung von Waffen­systemen und Konflikten aus der Perspek­tive der Gender­forschung gewinn­bringend für das Verständnis der u.a. humanitären und sicherheits­politischen Implikationen von auto­nomen Waffen ist. Aus dieser Perspek­tive kann unter­sucht werden, welche Macht­verhältnisse bei der Entwicklung, Produktion und dem Einsatz von Killer­robotern vorliegen und wie ungerechte Macht­verteilung sowie soziale Ungleich­heiten durch diese Techno­logie verstetigt werden.

Daraus sollen Handlungs­empfehlungen für die Politik abgeleitet werden, wie wir für eine nachhaltige Gerechtigkeit sorgen können. Dafür muss ein Blick darauf geworfen werden, wer von techno­logischen Entwicklungen besonders betroffen ist, um so eben nicht soziale Unge­rechtig­keiten zu wiederholen, sondern diese aufzulösen.

In mehreren Vor­trägen wird eine Einführung in die Gender­theorie gegeben und von dieser ausgehend eine Analyse von Waffen­systemen – die nicht länger einer bedeutsamen menschlichen Kontrolle unterliegen – vorgenommen. Worum es sich überhaupt bei Killer­robotern handelt, warum uns diese Entwicklung alle angeht, wie die Politik für die Folgen einer unge­bremsten Entwicklung von solchen Waffen sensibilisiert werden und wie ein völker­rechtliches Instrument erreicht werden kann, um Killer­roboter zu stoppen; diese und weitere Punkte werden sich durch die verschie­denen Vorträge ziehen. Nach jedem Vortrag wird es ausreichend Zeit geben, um Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen.

 

Referent*innen:

  • Anna Katharina Ferl ist Wissen­schaftliche Mitarbeiterin im Programm­bereich des HSFK mit den Forschungs­schwerpunkten neue Waffen­technologien/Autonome Waffen­systeme, Rüstungs­kontrolle und Normen­forschung.
  • Jürgen Altmann, Physiker und Friedens­forscher, ist Dozent und Forscher für Experimen­tal­physik an der TU Dortmund. Er ist der Vorsitzende beim Forschungs­verbund Natur­wissenschaft, Abrüstung und inter­nationale Sicherheit (FONAS) und Vizesprecher des International Committee for Robot Arms Control (ICRAC).
  • Nina Bernarding leitet zusammen mit Kristina Lunz das Centre for Feminist Foreign Policy Germany. Sie ist Expertin für Friedens­förderung mit den Schwer­punkten Friedens­mediation und Governance natürlicher Ressourcen. Nina studierte Politik­wissenschaft und Konflikt­forschung in London, Heidelberg und Santiago de Chile.

 

Wann: Samstag, 8. Februar 2020, 10:00 bis 17:00 Uhr
Wo: Universität Kassel, Campus Center (Moritzstraße 18), Hörsaal 3

 

Vorkenntnisse sind nicht nötig, die Konferenz ist öffentlich, der Eintritt kostenlos und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen sind auf der Veranstaltungsseite verfügbar.