In welchem Europa möchten wir leben? Dies ist die Kernfrage der „Konferenz zur Zukunft Europas“, welche im Frühjahr des vergangenen Jahres begann. Die Konferenz bietet eine erstmals in dieser Form durchgeführte Möglichkeit der demokratischen Beteiligung. Alle EU-Bürger:innen sind aufgerufen, im Rahmen einer Onlineplattform und in europäischen und nationalen Bürgerforen ihre Ideen über die europäische Zukunft einzubringen und miteinander zu diskutieren. Der „Zwischenbericht“ zur Konferenz ist für den 09.05.2022 geplant. Das Ziel ist zu reflektieren, ob die Konferenz die Erwartungen an eine neue Form der aktiven Partizipation der Bürger:innen bisher zu erfüllen vermochte: Welche Personen und Gruppen haben sich beteiligt? Was zeigt der Prozess auch für vergleichende Forschungen zur europäischen Demokratie? Hatte die Pandemie einen besonderen Einfluss auf die Partizipation im Rahmen der Konferenz? Bei der Veranstaltung soll diskutiert werden, inwieweit die Konferenz ihre Ziele bisher erreichen konnte oder noch mit dem „follow up“ erreichen kann. Ferner soll diskutiert werden, ob diese Form der Bürgerbeteiligung ein Modell für die Zukunft ist.
Begrüßung durch Lucia Puttrich (Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten) und Dr. Stefan Kroll (Leiter Wissenschaftskommunikation der HSFK). Mit einem Impuls von Sarah Brockmeier.
Es diskutieren:
- Stephanie Hartung, Nationale Bürgervertreterin Deutschland bei der Konferenz zur Zukunft Europas (CoFoE); Mitbegründerin und Vorstand Pulse of Europe e.V.
- Sarah Brockmeier, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung; Non-resident Fellow Global Public Policy Institute (GPPi) Berlin
- Prof. Dr. Gianluca Sgueo, LL.M, Senior Associate Fellow and Adjunct Professor at the Brussels School of Governance
- Moderation: Matthias Kolb, Süddeutsche Zeitung
Wann: 28. April 2022, 13.00 – 14.00 Uhr
Wo: Live-Stream auf dem "Hessen in Berlin und Europa"-YouTube-Kanal
Es wird um Anmeldung mit Ihrem persönlichen Link gebeten. Fragen an die Panelisten können per Mail gestellt werden. Der Livestream wird simultan verdolmetscht (Englisch/Deutsch).
Crisis Talks des Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“
Krisen sind in der EU historisch ein wichtiger Motor der Veränderung und des Fortschritts. In Krisensituationen ist die von großer Heterogenität geprägte und auf konsensuale Meinungsbildung ausgerichtete EU bisher meist in der Lage gewesen, gemeinsame Wahrnehmungen herzustellen, Blockaden zu überwinden und Integration zu gestalten. Der Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“ geht in der Reihe Crisis Talks der Frage nach, wie Europa mit seinen aktuellen und vergangenen Krisen umgehen sollte.