"Leaving no one behind": Ohne nachhaltige Entwicklung kein gerechter Frieden

Podiumsdiskussion u.a. mit Jonas Wolff

Die Diskussion findet in der Evangelischen Akademie zu Berlin statt.

Ungerechtigkeit, Aus­grenzung und Ungleich­heit verhindern weltweit stabile Friedens­verhältnisse. Die wechsel­seitigen Aus­wirkungen zunehmender Gewalt­konflikte wirken sich negativ nicht nur auf die Länder des globalen Südens aus sondern auch auf den globalen Norden. Die einfache Gleichung „mehr Ent­wicklung gleich mehr Frieden“ geht schon längst nicht mehr auf. Die Ver­einten Nationen (VN) haben 2015 mit ihrer "Agenda 2030" und den darin enthaltenen Sustai­nable Develop­ment Goals (SDGs) einen qualitativ neuen globalen Orien­tierungs­rahmen geschaffen. Nur auf der Grundlage eines integrierten Ansatzes soll den Prob­lemen dieser Welt begegnet werden.

Angesichts der Krise des Multi­late­ralismus und der damit verbundenen Schwäch­ung der VN und ihrer Institu­tionen wird diskutiert werden, ob die aktuellen Heraus­forderungen mit ausreichend integrativen und innovativen Ansätzen angegangen werden. Welche Rolle kommt dabei der deutschen Regierung und der Zivil­gesell­schaft zu? Im Fokus stehen exemplarisch einzelne Konflikt­länder (bzw. -Regionen) in Afrika. Kritisch reflektiert werden soll auch die Funktion religiöser Akteure (insbesondere der Kirchen). Im Licht der Corona-Pandemie stellen sich diese Fragen noch einmal anders und neu.

Die Evange­lischen Akade­mien in Deutschland (EAD) möchten im Rahmen ihres aktuellen Diskurs­projektes „Ohne nachhaltige Ent­wicklung kein Frieden" einen Beitrag dazu leisten, die Friedens- und Nachhaltig­keits­diskurse stärker zu verschränken und kritisch zu reflektieren.

 

Es diskutieren:

  • Markus Grübel, Be­auftragter der Bundes­regierung für weltweite Religions­freiheit, Berlin
  • Msgr. Prof. Dr. Obiora Ike, Geschäfts­führer des Global Ethics Centre, Genf/CH
  • PD Dr. Christine Schliesser, Privat­dozentin für Systematische Theologie an der Universität Zürich/CH
  • PD Dr. Jonas Wolff,Mitglied des Vorstands, Programm­bereichs­leitung „Inner­staatliche Konflikte", Hessische Stiftung Friedens- und Konflikt­forschung (HSFK), Frankfurt/M.
  • Pastor Renke Brahms, Friedensbeauftragter des Rates der EKD, Wittenberg/Berlin

Moderation:

  • Dr. Thomas Müller-Färber, Studienleiter, Evangelische Akademie Loccum

 

Diese Veran­staltung ist Teil des gemeinsamen Diskurs­projektes „Ohne nachhaltige Entwicklung kein Frieden" der Evange­lischen Aka­demien in Deutschland e.V. (EAD), gefördert mit Mitteln der Theologisch-Ethischen Arbeits­gemeinschaft der Evange­lischen Seelsorge in der Bundeswehr.

 

Wann: Montag, 26. Oktober 2020, 18:00 Uhr
Wo: Haus der EKD, Charlottenstr. 53/54, 10117 Berlin | Online-Veranstaltung

Die Teilnahme ist kostenfrei. Um an der Präsenz­veranstaltung teilzunehmen, ist allerdings eine kostenfreie An­meldung auf der Website der Evangelischen Akademie zu Berlin erforderlich. Anmeldeschluss ist der 8. Oktober. Weitere Informationen und das Programm für den Abend finden sich auf der Veranstaltungsseite.